“What is Seen is Described, What is Described is Seen”
Bei der Ausstellung von Roman Pfeffer im kunstbuero, handelt es sich um eine Postkarte sowie um ein Werk von Mark Rothko. Der Künstler Jonathan Monk hatte 2006 für eine Ausstellung in der Lisson Gallery eine Postkarte mit dem Abbild Rothkos Colourfields Painting aus dem Jahre 1957 an die Konzeptgruppe Art & Language gesendet, mit der Bitte Rothkos Gemälde aus diesem Abbild auf der gesendeten Postkarte zu beschreiben. Art & Language schickten ihm die Beschreibung. Monk leitete sie an seine Gallery Lisson in London weiter, um ein Team zu beauftragen Rothkos Werk nach dieser Beschreibung für seine geplante Ausstellung in der Galerie zu reproduzieren.
Roman Pfeffer nimmt Kontakt mit Monk auf und startet in Wien bald eine andere Bildproduktion dieser Approbationsaktion. Sie geht vom Pressetext der Gallery Lisson zu Johnathan Monks Approbationsansatz aus. In der Galerie kunstbuero zeigt Roman Pfeffer Teil dieser approbierten Bilder.
Neben seiner Auseinandersetzung mit der Approbation, nehmen Roman Pfeffers skulpturale Transformationen ein weiteres Spannungsfeld in seinem künstlerischen Schaffen ein. Dabei werden Räume, materielle Strukturen und Versetzungen als Skulpturen bzw. Bildobjekte wiedergegeben. Wie viel trägt das Material tatsächlich zur Sprache, Oberfläche oder Konstruktionen und nicht zuletzt Reproduktionen bei?
Eine ironische und zugleich subtile Produktionsstrategie. Sie findet sich im Kunstwerk als seine materielle Unabhängigkeit und formale Präsenz.
Klaus Dieter Zimmer zeigt im Schaulager der Galerie kunstbuero eine Werkgruppe mit Fotos und einer Wandmalerei, die konzeptuelle Erscheinungen der geometrischen Bemalungen zeigt, wie man sie an Lieferwagen unterschiedlicher Firmen in den 80er Jahren auf den Strassen gesehen hat. Sie stellten praktisch die ersten mobilen urban und street paintings dar. Besagte abstrakte und geometrische Autobemalungen bedienen sich einer Art Kanons des Modernismus. Hier könnte man von einem abstrakten Malereiatelier innerhalb der Lackierwerkstätten sprechen. K. D. Zimmer interessieren diese geometrischen Lackmalereien. Diese Allianz mit der Moderne passiert in der Welt des Alltäglichen, als eine Art site specific. Auch für den Künstler ist diese symbolische Erweiterung seines Ateliers und Bildkonzepts kein Zufall. Klaus Dieter Zimmer hatte in seinen Anfänge in den 80ern diese Parallelen in der Aneignung der Malerei sowohl als Muster, wie auch als Ornamente erfahren. Die Parallele, die er jetzt zieht, ist eine konzeptuelle Fortsetzung.