Fünf behütete Mädchen in einer Kleinstadt Mitte der 70er. Die fanatisch rigide Mutter wacht overprotective über ihre Prinzessinnen, bis sich unmerklich Verführung und Tod in diese kleine, heile Hölle einschleichen.
Sofia Coppala ist eine Meisterin des Lichts. Und besonders deutlich in ihrer bahnbrechenden Eugenides-Verfilmung The Virgin Suicides: Unter dem Druck des puristisch-strengen Elternhauses gehen die Leben von vier Schwestern in die Brüche, werden die jungen Frauen nach und nach in den Selbstmord getrieben. Abseits aller Liberalismusheuchelei werden die 1970er-Jahre als Ära des restriktiven und moralisch eingeschränkten Spießbürgertums dargestellt. Getragen von der konsequenten Außenperspektive eines nachbarschaftlichen jugendlichen Berichterstatters und dem sphärisch-geisterhaften Soundtrack, hat The Virgin
Suicides heute nichts von seiner Spannung, Kritik oder Erotik eingebüßt. (tb)
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