Groupexhibition and Kooperation with Fine Art University Ankara (Tansel Türkdogan) and Cultural Forum of Austria (Iris Wrana) and Gallery “Schleifmühlgasse 12-14”
Artists
Maria Grün, Bettina Letz, Astrid Sodomka, Agnes Hamvas, Marta Mikulec, Michael Koch, Klaus Pamminger, Hermes Payrhuber, Marcus Zobl
Curated by Denise Parizek
Haben wir in unserer globalisierten Welt unsere Identität verloren?
Sind wir durch unseren Assimilierungswunsch zu Hybridwesen mutiert?
Diese Fragen kommen in unserer multikulturellen Gesellschaft immer wieder auf.
Menschen, die entwurzelt in fremden Ländern leben, nicht länger in ihrer Muttersprache träumen, leben in einem
Zustand der Zerrissenheit, der vermeintlichen Identitätslosigkeit.
Was bedeutet für uns Identität?
Identität kann niemals vollständig sein.
Das gilt nicht nur für die Identitätsbildung des Individuum, sondern ebenso für die kollektiven, ethnischen Identitäten.
Nicht Singularität, Homogenität, Authentizität machen Identitäten aus, sondern sie sind willkürlich, begrenzt,
hybrid. Differenz steht nicht im Widerspruch zu Identität, sondern ist ihr wesentlicher Teil.
Daraus folgt, dass es keine Identität gibt, die jemals eine Einheit oder etwas Abgeschlossenes sein kann - sie ist in
sich durch Differenz markiert.
Laut Sartre benötigt das Ich immer einen Anderen, um seine Position in der Welt zu bestimmen und in seiner Existenz zu
bestätigen. Für Sartre fungieren das Ich und der Andere als Spiegelbilder füreinander und sind angewiesen auf den Blick
des Anderen, durch den die Position in der Welt bestimmt werden kann.
Die Identität hängt vom Kontext des Ortes und der Zeit ab, woraus sich der Faktor “Rolle” ergibt, die Rolle die der
jeweiligen Gesellschaft bzw. Umfeld angepasst wird.