CHRISTINA TSILIDIS: ONE TAKE - OU TOPOS

Öffentlichkeit Ausstellung
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1 Termin im Archiv
Donnerstag 14. Oktober 2010
14. Okt. 2010
Do
18:00
CHRISTINA TSILIDIS: ONE TAKE - OU TOPOS
EBERHARTER DISPLAY AUSSTELLUNGSSTRASSE 53 1020 WIEN

AUSSTELLUNGSDAUER. 15.10. - 29.10.2010
ÖFFENTLICH ERREICHBAR: U2 STATION: MESSE WIEN (AUSGANG)
ÖFFNUNGSZEITEN DIENSTAGS BIS FREITAGS VON 12:00 - 17:00 UHR
UND BEI VORANMELDUNG UNTER +43 650 3300045

Unterschiedliche Studien kommen zur Aussage - die Gegenwart, das Jetzt ist ein Ereignisfenster von 3 Sekunden - unser Bewusstsein strukturiert also die Gegenwart in Drei-Sekunden-Einheiten.

Die Arbeit “One Take - Ou Topos” macht den Zwiespalt zwischen der Harmonie, dem Drang zur Ästhetik im Sinne einer harmonisierenden Form, die tiefes Wohlbefinden auslöst und der Faszination an der Zerstörung sichtbar.
Es stellt sich jedoch immer wieder dieFrage, warum das Betrachten von Zerstörung - das aus der Form bringen - Gefühle der Befriedigung und des Entzückens auslösen kann.
Der Ausbruch aus der Form wird täglich durch bewusste Eingriffe in den urbanen Raum, Naturkatastrophen, kriegsbedingten Schäden oder simple Vernachlässigung generiert.

Der Auslöser der Faszination an Abbruchszenerien, nach Meinung der Künstlerin Christina Tsilidis ist die Aufregung und Angst vor dem Neuen und Unbekannten gepaart mit Verlustängsten des bis dato Bestandenem.
Die physische Zerstörung ist die Verknüpfung des Vergangenen mit derZukunft - das emotionale Jetzt.

Die Faszination an der Zerstörung wurzelt ebenso in der archaischen Lust an deren Betrachtung.

,,One take” - so der Titel der Videos, steht für das nicht Wiederholbare.
Das Jetzt ist einzigartig und kann in geschehenen Form nicht mehr betrachtet
werden, außer man hat es mittels Fotografie(Momentaufnahme) oder Video
(Zeitaufnahme) archiviert. ,,One Take” ist ein Video-Triptychon bestehend aus
Fotografien, die zu einem Video-Loop montiert wurden um das Jetzt einer
Zerstörung in einer Zeitspange gefangen zu halten.

Man empfindet nicht mehr, dass Maschinen von Menschen gesteuert werden,
die Maschinen bekommen ein Eigenleben im Auge des Betrachters.
Ein in der Zeitschleife ästhetisiertes Ritual der Zerstörung, das in seinem
Zerstörungsvorgang unterbrochen wird, nie zu einem Abschluss kommt und
das Unbekannte nicht zulässt.

Die Fotos ,,Ou Topos” strahlen Ruhe aus, das Dargestellte ist jedoch genauso
im Umbruch. Das Wilde hat das Kontrollierte erobert, doch ist es wieder nur
eine Frage der Zeit!
Diese Simulation soll hier so verstanden werden, dass eine Realität gezeigt
wird die es nicht gibt aber gewissermaßen als subjektiv real wahrgenommen
werden kann.

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