Nicht woher, sondern wohin … , 20 Oktober - 7 November 2010
Eröffnung: 19. Oktober, 19.00 Uhr
Projektkuratorin: Alenka Gregori?
Teilnehmende KünstlerInnen:
Nika Autor
Nemanja Cvijanovi?
Vuk ?osi?
Katarina Zdjelar
Dass unsere heutige Gesellschaft von der Macht des Geldes bestimmt wird, ist leicht gesagt. Die Machtbeziehungen - welche über die Kanäle der von Kapital gelenkten Gesellschaft geschaffen werden - befinden sich in den Händen einiger weniger Subjekte, die nicht nur an ihren strategischen Positionen festhalten, sondern auch die Medien, die Politik und die Wirtschaft manipulieren. Das ist natürlich nicht mehr neu und in den letzten Jahrzehnten sind diese Erkenntnisse akzeptierter Teil unserer Realität. Die Beschränkungen dieser von Macht regierten Beziehungen sind alltäglich und ihre Auswirkungen liegen auf der Hand. Der revolutionäre Geist von 1968, also die Idee, die etablierte Ordnung verschiedener Lebensbereiche zu verändern und all jenen, die sich außerhalb der Machtstrukturen befinden, Stimme zu verleihen, ist noch immer lebendig, wenn auch schwach.
Ich glaube, es gibt sicher noch immer genügend gemeinsamen Boden für revolutionäres Denken, wenngleich dieses - auf eine Weise - in lokalen, geografischen und politischen Einheiten artikuliert wird. Denn die Welt ist rasch auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft, und lokales Handeln wirft Fragen auf, die die Realität vieler Menschen, allerdings im Kleinen, verändern könnte. In den letzten Jahren sind immer mehr Kunstinitiativen und Projekte entstanden, die das Globale gegen das spezifisch Lokale eintauschen. KünstlerInnen reagieren oft auf ihre unmittelbare soziale und politische Umgebung und stellen Fragen über die Mikrokosmen, in denen sie leben und arbeiten. Sie lassen sich sehr wohl als Revolutionäre in Kleinformat bezeichnen, denn sie hinterfragen ihr unmittelbares soziales und politisches Umfeld. Die Mikro-Revolutionen in diesen Kunstwerken zeigen die Auswirkungen des Globalen in den Konturen des Lokalen, ob sie nun die Gründung politischer Parteien dokumentieren, der grafischen Darstellung von Grenzen nachspüren oder ob sie die lokale Medienpräsentation marginalisierter Menschen untersuchen.
Geöffnet Freitag, Samstag 13.00 - 18.30 Uhr und an den übrigen Wochentagen nur nach Vereinbarung. Freier Eintritt
Open Space
Zentrum für Kunstprojekte
Lassingleithnerplatz 2
A - 1020 Wien