Gertrude Moser-Wagner beschäftigt sich als Bildhauerin hier mit Sprache und verbindet Wort, Linie, Reflexion und physikalische Fragen auch am Objekt selbst. Der Vogelzug ist Anlaß für diese Ausstellung neuerer Objektinstallationen und -konstellationen in der Galerie Splitter Art.
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…” und nun leuchtet dasjenige auf, was am stärksten die metaphorische Präsenz des Naturphänomens Vogelzug in den Künsten zuwege bringt und gründet: die Sehnsucht nach dem Anderen, nach dem ganz Anderen als dem, worin man ist und sich aufhält, also das Utopische schlechthin, wie es Ernst Bloch überalles Soziale hinaus insbesondere den Künsten eintrug und wie es Theodor W. Adorno trotz Verdikts gegen das Bildermachen in Sachen Zukunft nicht verleugnete, mindestens nicht in jener Sentenz, in ist, der er verzweiflungsvoll an Utopie festhielt. So sagte er: ,,Denn nur, wenn, was ist, auch anders sein kann, ist was ist, nicht Alles”…
[Auszug aus dem Beitrag von Burghart Schmidt ,,Vogelzug in der Kunst. Kunst im Vogelzug” ZUGUNRUHE, Sonderzahl 2010, Hg. G. Moser-Wagner]. Parallel dazu findet am 28.10.2010 das Projekt ,,Hallo Irrgast”,
eine von Moser-Wagner kuratierte Ausstellung mit Symposium an der BOKU Wien statt [www.boku.ac.at]