Ambivalente epistemologische Verschiebungen in technologischer Wissensproduktion
Feministische Technikforschung hat vielfach aufgezeigt, dass der in der Informatik verbreitete Anspruch, möglichst realitäts- bzw. naturgetreu zu modellieren, dazu führt, Ausschlüsse entlang der bestehenden sozialen Ordnungen herzustellen und damit zugleich die strukturell-symbolische Geschlechterordnung zu reproduzieren. Während die frühen Bestimmungen des Semantic Web noch stark von derartigem Abbildungsbestreben geprägt waren, scheinen aktuelle Visionen und das praktische Engineering dieser Technologie eher auf sozialen und konstruktivistischen Epistemologien zu basieren. Damit besteht die Hoffung, dass Kategorien wie Geschlecht in unserem zukünftigen, zunehmend technologisch vermittelten Umgang mit Wissen an Bedeutung verlieren werden.
ACHTUNG:
ORTÄNDERUNG: Besprechungsraum, Berggasse 11, 1090 Wien