TAGUNG
Transformationen/Translationen des Wissens (Eintritt frei)
25.-26.11.2010
25.11.: 19.00 Uhr Abendvortrag im Rahmen der Wiener Vorlesungen, RATHAUS, Wappensaal, Lichtenfelsgasse 2, Feststiege II, 1010 Wien
Hartmut Böhme: Von der Giotto-Fliege zu Yoko Ono’s “Fly”. Performative und semiotische Transformationsspiele der Künste von der Antike bis zur Moderne.
26.11.: 9.30-18.30 Uhr Tagung
Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien
Die Vergegenwärtigung von Wissenstraditionen ist ein Prozess, in dem durch Erinnerung, Aneignung, Zu- und Abweisung von Bedeutungen Wissen erzeugt und verändert wird. Vorgänge der Übersetzung und Transformation haben hieran entscheidenden Anteil: Sie sind Wandlungsprozesse, die auch die beteiligten kulturellen Felder selbst verändern. Denn der Vorgang von Erschließung, Interpretation und Neukontextualisierung von Wissensbeständen verändert sowohl das, was der Transformation vorausgeht, wie auch das, worauf abgezielt wird. In Prozessen der Transformation und Translation von Wissen entsteht etwas Neues in Gestalt (selbst-)reflexiver und interpretatorischer Leistungen von Subjekten und Denkkollektiven. In Vorträgen über Antike-Rezeptionen, kosmologischen Neuinterpretationen in der Renaissance, der Visualisierung von Topologie, veränderten Vorstellungen über die Epilepsie in der Moderne oder der Transformation von Archiven in historisches Wissen über Wissenschaft, werden diese Fragestellungen exemplarisch verhandelt.