Bruno PEINADO (Frankreich 1970)
Nach genauerer Betrachtung der Werke Bruno Peinados fällt auf, dass einige von ihnen gespiegelt sind, der französische Künstler hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Er zeigt schwere aus Aluminium gearbeitete Traumfänger, alte, mit Tradition beladene Objekte in einer neuen Zeit, gespickt mit Motiven der Moderne, mit Symbolen des westlichen Wohlstandes. Westliche Werte, wie Ruhm, Macht und Geld, also all das wovon der geschäftstüchtige Mensch der neuen Welt träumt, werden in das indianische Kultobjekt eingefügt. Kulturen und deren Wertvorstellungen werden vertauscht und vermischt dem Betrachter vorgeführt, dieser Antagonismus regt zum Nachdenken an.
Paolo GRASSINO (Italien 1967)
Die großformatigen Arbeiten Grassinos fallen besonders durch die inhaltliche und materielle Spannung auf. So steht die wohl außergewöhnliche Palette seiner Arbeitsmaterialien, Industriestoffe wie PVC Schaum, Acryl und Aluminium im Gegensatz zu den dargestellten vitalen Sujets, etwa Tierfiguren oder gar der Mensch selbst.
Ein überlebensgroßes menschliches Herz gefertigt aus robustem PVC Schaum, zeugt von der Fragilität des Menschen, durch die Wahl des Materials aber, wird auch dessen Stärke betont. Das Natürliche und das Künstliche, Vitalität und Erstarrung werden in einen Kontext gesetzt.