Markus REDL (Österreich 1977)
Redl bearbeitet mit besonderer Leidenschaft Materialien wie Stein, oft Marmor, und Bronze, Gestaltungsmittel des Altertums möchte man denken; dieser Eindruck wird durch die klassische polychrome Fassung der Skulpturen noch verstärkt. Die dargestellte Thematik aber, könnte zu den eben erwähnten antikisierenden Medien nicht konträrer sein. Es werden Szenen aus dem Alltag, zwei Autos, ein auf einer Couch sitzendes Paar, die Oma oder einfach bearbeitete Gesteinsblöcke mit Inschrift gezeigt, alles ganz banal. ,,Das Banale am Banalen ist trügerisch, da es das Besondere mit sich bringt. Am Banalen wird das Besondere gemessen und umgekehrt - nur so kommt es zu diesen Bewertungskategorien, im Vergleich dieser sich bedingenden Gegensätze.”
Claudia Rogge (Deutschland 1968)
Das Werk der Künstlerin ist von zwei paradoxen Phänomenen geprägt, dem Individualismus und der Massengesellschaft. Rogge lässt, einer Choreographin gleich, den Einzelmenschen durch eine perfekte Inszenierung Teil der Masse werden, sie nimmt, durch die überaus ästhetische Darstellung der Menschenmenge, ,,der Masse” das Negative, Furchteinflößende. Die geklonten Figuren der Serie Rapport lassen an abstrakte Ornamente, Muster denken, genauso die darauf folgenden, weniger streng wirkenden, dennoch genau durchkonstruierten Arrangements der Masse, die Serien Uniform, Dividium und andere.
Es stellt sich die Frage, ob die Masse überhaupt als etwas Harmonisches empfunden werden kann und ob und wie Massengesellschaft und Individualität zusammenspielen können.