Zum Start der EARLY7-Serie findet für die alten Helden Scheffenbichler eine Single-Präsentation in die Xi-Bar statt. Neben den Originalmitgliedern (Klaus Tschabitzer, Norbert Trummer und Dieter Preisl) wird am Ground Xiro: Herbert Wiesenberger (Der Schwimmer) und Haldis Scheicher (a parrot singing) begrüßt.
Da sich das Cover-Artwork diesmal eine eigene Präsentation verdient hat, eröffnet in der Bar in Kooperation mit “kunst.projekte der [galeries]studio38” die Ausstellung
,,Klaus Pichler - Staub/dust”, auch bekannt als ,,Die 100 Lürche”.
Jonathan Richman schaute aus dem Herrgottswinkel herab und betrachtete die Burschen mit Wohlwollen.
Die legendäre Wiener Musikgruppe ,,Scheffenbichler”, benannt nach einem Apfelstrudel, trieb im Wien der 90er Jahre ihr anarchistisches Unwesen.
Beeinflusst von Gedichten der Wiener Gruppe um Artmann und Rühm, alten Aufnahmen von Helmut Qualtinger und neueren von Jonathan Richman & The Modern Lovers (insbesondere deren Meisterwerk ,,Greatest Hits”), begannen zwei Absolventen der Kunstakademie (Dieter Preisl und Norbert Trummer), ein später Student und Teilzeitkellner mit Tanzkapellenerfahrung (Paul Pfaffenbichler, der Familienname allein war praktisch schon die Eintrittskarte zur Band) und ein vagabundierender Wanderarbeiter, der sich in seiner kargen Freizeit selber ein wenig Gitarrespielen beigebracht hatte (Klaus Tschabitzer), zu musizieren.
Dilettantisch dadaistischer Forscherdrang trieb sie voran und ließ sie unter anderem die Songperle ,,Staub” erfinden.
Das Lied erschien zum ersten Mal auf einer selbst produzierten Musikkassette (,,Was ist das?”, fragt der junge iPod-Benutzer), die den Machern von FM4 Im Sumpf so gut gefiel, dass die Band zum Interview gebeten und Staub auf dem ersten Sumpfsampler verewigt wurde.
Auch ,,Der Standard” und die Frauenzeitschrift Brigitte fanden`s ganz toll.
Zu ihrer Zeit von Fritz Ostermayer, Kurt Palm und vielen anderen hochgeschätzt, konzentrierten Scheffenbichler die Verzweiflung des Alltags in kleinen, oft ungelenken, aber immer charmanten Musikstücken. Das Ganze durchaus mit Humor gewürzt, aber nie die Grenze zum Kabarett überschreitend.