Ausstellung im Rahmen des Projektes My City des British Council in Kooperation mit Anadolu Kültür, Platform Garantie Contemporary Art und weiteren Partnern aus der Türkei und Europa, finanziert mit Unterstützung der Europäischen Union (EU-Turkey Civil Society Dialogue: Cultural Bridges)
Öffnungszeiten | Di - So 10.00 - 18.00 Uhr, Eintritt frei!
Sonderöffnungszeiten im Rahmen des Rundgangs 2011 am 21. und 22.01.2011, 10.00-20.00 h
Im Rahmen des My City-Projektes sind etablierte Künstler_innen aus Europa beauftragt worden, in den Städten Çanakkale, Istanbul, Konya, Mardin und Trabzon Kunstwerke im öffentlichen Raum zu schaffen. Gleichzeitig nahmen türkische Künstler_innen an führenden Residenzprogrammen in Berlin, Dortmund, Helsinki, London, Warschau und Wien teil. Die Akademie der bildenden Künste Wien wurde vom British Council als Kooperationspartnerin gewählt und hat sich aus den Bewerber_nnen für die in Istanbul lebende Künstlerin Gülsün Karamustafa als Artist-in-residence entschieden.
In ihrer abschließenden Ausstellung stützt sich Karamustafa, um den historischen Bezügen zwischen Wien und der Türkei nachzugehen, auf eine autobiografische Notiz: zwei Fotos, die ihr Vater gemacht hat, zeigen Gülsün Karamustafa als Kind vor einer monumentalen Skulptur in Ankara, die auf eine Platzgestaltung von Clemens Holzmeister zurückgeht und Anton Hanak als Bildhauer aufweist. Holzmeister und Hanak waren beide Professoren an der Akademie in Wien und unterstreichen mit ihren Arbeiten in der Türkei die engen politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Karamustafa, die nun an der Akademie diese Konstellation aus autobiografischen, politischen, kulturellen und künstlerischen Spuren aufgreift, entwickelt räumlich wie thematisch ein Narrativ, das den Dialogen zwischen den Ländern, den Städten, den Repräsentationen von privaten und öffentlichen Sphären nachspürt. Ohne vorgreifen zu wollen, so erzählt der Subtext ihres Projekts von einer Figur der Verbindung und Verbundenheit all dieser Sphären, die - und das ist der politische Kontext dieser Arbeit - darauf basiert, dass man sich von der Vorstellung einer Trennung dieser kulturellen und politischen Terrains und Territorien trennen muss.