Wiens jüdisches Bürgertum
und sein Anteil am kulturellen Leben der Zeit vor 1938
Sie waren bedeutende Sammler und Mäzene der Avantgarde und ließen Künstlern wie Gustav Klimt oder Egon Schiele jene Anerkennung zuteil werden, die ihnen von anderer Seite oftmals verwehrt blieb. Werke österreichischer Künstlerinnen mit jüdischen Wurzeln wie Broncia Koller-Pinell, Robert Kohl oder Gerhart Frankl schufen wichtige Beiträge zur Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts.
Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus waren jene, das kulturelle Leben der Stadt fördernde Mitmenschen willkürlichen Diffamierungen und Verfolgungen ausgesetzt. Ihr Privatbesitz wurde gestohlen, ihre Werke als „entartete Kunst“ deklariert und viele von ihnen wurden ermordet. Der Vortrag möchte über jene vertriebenen oder verfolgten Familien und Personen des kulturellen Lebens informieren, deren Beiträge und Leistungen auf dem Gebiet von Kunst und Kultur einen unverzichtbaren Bestandteil der österreichischen Kultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellen.