Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm
Franz Schuh liest Texte von Joe Berger
Die HerausgeberInnen Thomas Antonic und Julia Danielczyk sprechen mit dem Kulturpublizisten Franz Schuh über die literarische Szene im Wien dieser Jahre, die kulturpolitischen Bedingungen und die aktionistische Praxis der Künstler im Umfeld Joe Bergers.
Im Anschluss: Brot & Wein
Der Band versammelt die Beiträge des Symposiums „Joe Berger: Denken Sie!“ (veranstaltet im Oktober 2009 in der Wienbibliothek im Rathaus) und vertieft die Untersuchungen zum vielseitigen Schaffen des Wiener Aktionskünstlers, Autors, Musikers, Schauspielers und Malers Joe Berger (1939–1991).
Bergers Werk wird hier erstmals in seiner ganzen Vielfalt im historisch-topographischen Kontext gewürdigt. Das Wien der 1960er bis 1980er Jahre ist nicht nur Schauplatz zahlreicher Texte, sondern auch Wirkungsfeld Bergers. Wesentliche Fragestellungen des Bandes gruppieren sich um seine Bedeutung für die Wiener Kunst- und Literaturszene dieser Jahre, insbesondere für Kollegen wie Hermann Schürrer, Reinhard Priessnitz, H. C. Artmann u.a.
Joe Bergers Image bzw. die Konstruktion des „Sonderlings“ im Kulturbetrieb sind ebenso Gegenstand der Analyse wie auch Bergers Auftritte mit der legendären Aktionstheatergruppe first vienna working group: motion (vormals Arbeitsgruppe Bauernschnapsen, zu deren Mitgliedern u.a. Wolfgang Bauer, Gunter Falk, Franz Ringel und Reinhard Priessnitz zählten). Ein eigener Beitrag widmet sich dem Filmschauspieler Berger, der den Typus des zynischen Wiener Originals vertritt, wie etwa in Ernst Schmidt jrs „Wienfilm 1896–1976“.