Der Blick braucht ein Medium / Visionen von Raum und Zeit
Elisabeth Wildling thematisiert in ihren Arbeiten die Erfahrung der Diskontinuität von räumlicher und zeitlicher Wahrnehmung. Sie sprechen von dem Verhältnis des Individuums zu seiner Umgebung und hinterfragen Mechanismen der Konstruktion von Identität und Authentizität. Ihr Werk zeichnet sich durch einen konzeptuellen Zugang aus. Ihr künstlerisches Spektrum umfasst Videoinstallationen, digitale Medieninstallationen, Foto-und Papierarbeiten. Ihr besonderes Interesse gilt der menschlichen Wahrnehmung von Objekten und Raumkonstellationen und deren mentale Repräsentation, mediale Vermittlung und Manipulation. Künstlerisch-räumliche Inszenierungen, welche die visuelle Raumorientierung und Zeitwahrnehmung irritieren oder außer Kraft setzten, bilden einen besonderen Schwerpunkt.
Die Ausstellung ENDLESS DIALOGUE zeigt teils interaktive, die BetrachterInnen miteinbeziehende Medieninstallationen wie endless (Wien, 2011), HamletHamlet (Wien, 2007) und Anne Frank (Amsterdam, 2008), die für diese Ausstellung neu inszeniert wurden. Gemeinsam ist ihnen eine Wahrnehmungserfahrung zwischen progressiver Irritation und unerwarteter Stimulation, die das Ergebnis einer koordinierten Orchestrierung von Sinneseindrücken ist.