Das 1931 eröffnete Wiener Praterstadion (seit 1993: Ernst-Happel-Stadion) ist ein popularkultureller und staatspolitischer Erinnerungsort. Wie kaum ein anderes Bauwerk aus der Zeit des Roten Wien verkörpert das von Otto Ernst Schweizer entworfene Stadion den Geist funktionalistischer Architektur.
Das Stadion war ein Ort von sportlichen und kulturellen Massenveranstaltungen aber auch ein Ort der politischen Geschichte. Während die Kontroll- und Überwachungsmechanismen über den Raum des Stadions und seiner Umgebung in unterschiedlichen politischen Systemen sukzessive ausgebaut worden sind, haben ab den 1950er-Jahren staatliche und kommunale Behörden immer mehr die Herrschaft über die Regeln dieser Kontrolle verloren.
Die historische Analyse des Stadions leistet einen Beitrag zum Verständnis breiterer sozioökonomischer und politischer Entwicklungen in Wien (und darüber hinaus). Es geht um die Frage nach der Kontrolle über den Raum des Stadions, den Wechselwirkungen zwischen Architektur und ihren „Usern“ sowie zwischen Stadion und Stadt.
Bernhard Hachleitner lebt als freiberuflicher Historiker in Wien. Er hat über das Wiener Praterstadion promoviert und beschäftigt sich vor allem mit Popularkultur und ihren (urbanen) Räumen.
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Das Wiener Praterstadion / Ernst-Happel-Stadion: Bedeutungen, Politik, Architektur und urbanistische Relevanz
Seminarraum 1 des Instituts für Zeitgeschichte
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