HAGENAUER. Wiener Moderne und neue Sachlichkeit.

Öffentlichkeit Ausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 30. Juli
16. Mai 2011 -
Sa 30. Juli 2011
19:00
HAGENAUER. Wiener Moderne und neue Sachlichkeit.

ERÖFFNUNG
Montag, 16. Mai 2011, 19 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER
17. Mai bis 30. Juli 2011

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo - Fr 9.00 - 17.00 Uhr, Sa 10.00 - 17.00 Uhr,
So geschlossen
Geschlossen: Ostermontag, 25.04.2011 und Pfingstmontag, 13.06.2011
Geöffnet Christi Himmelfahrt, 02.06.2011 und Fronleichnam, 23.06.2011

EINTRITT FREI

BESUCHERINFORMATION
www.ottowagner.com
T +43 1 534 53 DW 33825

Im Rahmen seines Schwerpunkts Designgeschichte zeigt das WAGNER:WERK Museum Postsparkasse der Bawag PSK vom 17. Mai bis 30. Juli 2011 die Sommerausstellung HAGENAUER. WIENER MODERNE UND NEUE SACHLICHKEIT bei freiem Eintritt.

Zu sehen sind rund 200 Exponate - von einfachen Bronzefiguren, über Kerzenleuchter und Silberdosen, extravagant gestaltete Kamintüren bis hin zu Kühlerverschlüssen u.v.m. - aus mehreren Privatsammlungen, anhand derer die Vielfalt der in den WERKSTÄTTEN HAGENAUER (1898-1987)
vorwiegend in Metall, aber auch aus Holz ausgeführten Gegenstände nachvollziehbar und erstmals seit 40 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt
einerseits auf Kunstgewerblichem und Designobjekten, deren Entwürfe bis in die 1920er Jahre zurückreichen, und andererseits auf den bildhauerischen Arbeiten Franz Hagenauers bis in die 1980er Jahre.

Es ist dies die erste Schau - neben einer musealen Präsentation im MAK 1971 - die die anhaltende Wertschätzung des internationalen Kunstmarkts für die in den Werkstätten Hagenauer ausgeführten Objekte illustriert.

CARL HAGENAUER (1872-1928): GRÜNDUNG DER WERKSTÄTTE HAGENAUER
Die Werkstätte Hagenauer wird 1898 von Carl Hagenauer (1872-1928) gegründet - am Höhepunkt der kunstgewerblichen Metallverarbeitung – und erzeugt zunächst nach eigenen und fremden Entwürfen jene klassischen Wiener Bronzewaren, die sich an den Vorbildern der Antike oder Alter Meister orientierten. Zeitgleich gewannen die modernen Tendenzen des Jugendstils an Einfluss. Innerhalb kürzester Zeit avancierte Hagenauer zu einem vielfach ausgezeichneten und führenden Vertreter des metallverarbeitenden Kunstgewerbes der Wiener Moderne.

KARL HAGENAUER (1898-1956): STILISTISCHE WENDE HIN ZUR NEUEN SACHLICHKEIT
Mit der nächsten Generation erfolgte etwa zeitgleich auch jene stilistische Wende, mit der Hagenauers zu Weltruhm gelangen sollten. Bereits während seines Studiums der Architektur an der Kunstgewerbeschule (heute: Universität für Angewandte Kunst Wien) war Karl Hagenauer (1898-1956) sowohl im Familienbetrieb als auch für seinen Lehrmeister Josef Hoffmann und die Wiener Werkstätte tätig.

Seine künstlerische Erfüllung fand schließlich FRANZ HAGENAUER (1906-1986) bis zu seinem Tod weniger im Entwurf von Gebrauchsgegenständen als in seiner bildhauerischen Tätigkeit. Die in der Wiener Bernardgasse hergestellten kunstgewerblichen Gegenstände fanden Anerkennung im In- und vor allem im Ausland, wo sie etwa bei den Triennale-Events in Mailand mehrfach ausgezeichnet wurden. Neben neuen Designs wurden auch die verstärkt nachgefragten Modelle der 1920er Jahre, in teils abgewandelter Form, wieder produziert. Mit dem Tod Franz Hagenauers im September 1986 - der Betrieb wurde noch ein weiteres Jahr fortgeführt - ging schließlich eines der erfolgreichsten Kapitel der metallverarbeitenden Industrie Österreichs zu Ende.

Der überwiegende Teil der vielseitigen und stilistisch so innovativen Beispiele österreichischer Designgeschichte haben sich in Privatsammlungen erhalten - in weitgehend anonymen, aber auch in solchen von Andy Warhol oder Barbara Streisand.

Bildlegende:

Hagenauer_09.jpg
Karl Hagenauer (1898–1956):
Gefeierter Showstar der 1920er Jahre – Josephine Baker:
Adolf Loos entwarf ihr ein Haus (das nie gebaut wurde),
Karl Hagenauer verewigte ihren legendären und
charakteristischen Verve in dieser Figur.
Messingguss vernickelt, Holz, Höhe 30 cm.

Die Kirche fand natürlich keinen Gefallen an Bakers
Freizügigkeit: Während ihres Gastspiels 1928 in Wien
hielt man Sondergottesdienste ab, „als Buße für schwere
Verstöße gegen die Moral“.
© WAGNER:WERK Museum
Foto: Pixelstorm / Christian Schindler

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