Zu sehen sind rund 200 Exponate aus mehreren Privatsammlungen, anhand derer die Vielfalt der in den Werkstätten Hagenauer (1898–1987) vorwiegend in Metall, aber auch aus Holz ausgeführten Gegenstände nachvollziehbar und erstmals seit 40 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt einerseits auf Kunstgewerblichem und Designobjekten, deren Entwürfe bis in die 1920er Jahre zurückreichen, und andererseits auf den bildhauerischen Arbeiten Franz Hagenauers bis in die 1980er Jahre. Es ist eine längst überfällige Ausstellung, die die anhaltende Wertschätzung des internationalen Kunstmarkts für die in den Werkstätten Hagenauer ausgeführten Objekte illustriert.
Die erste und bislang einzige museale Präsentation fand 1971 im MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien statt und zeigte den damals noch in der Familie bzw. im Unternehmen Hagenauer vorhandenen Bestand. Im Anschluss an die Schließung des Betriebes wurden diese kunsthandwerklichen Dokumente in alle Winde verstreut. Selbst Museen im In- und Ausland verfügen nur vereinzelt über Objekte der Werkstätten Hagenauer in ihrem Sammlungsbestand (u.a. MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien; Belvedere, Wien; Leopold Museum, Wien; Wien Museum; The Jewish Museum und MoMA Museum of Modern Art, New York; MFAH The Museum of Fine Arts, Houston). Der überwiegende Teil der vielseitigen und stilistisch so innovativen Beispiele österreichischer Designgeschichte haben sich in Privatsammlungen erhalten – in weitgehend anonymen, aber auch in solchen von Andy Warhol oder Barbara Streisand.