Hermann Nitsch das frühe Werk, Die Essenz der Duerckheim Collection

Öffentlichkeit Bildende Kunst Ausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 14. April
21. Mai 2011 -
Sa 14. April 2012
16:00
Hermann Nitsch das frühe Werk, Die Essenz der Duerckheim Collection
MZM Museumszentrum Mistelbach, Waldstraße 44-46, A-2130 Mistelbach a.d. Zaya

Seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts beschäftigt sich Christian Graf Dürckheim mit dem Gesamtkunstwerk von Hermann Nitsch und hat in diesem Zeitraum wesentlich mehr wichtige und seltene Hauptwerke des berühmten Universalkünstlers gesammelt als bisher bekannt war. Diese Tatsache begreift das MZM Museumszentrum Mistelbach mit dem Hermann Nitsch Museum als Chance und konzentriert auch seine diesjährige Ausstellung zum Gesamtkunstwerk von Hermann Nitsch wiederum auf die Präsentation von ausgewählten Arbeiten von Hermann Nitsch aus der Duerckheim Collection.
Mehrmalige Besuche im Hermann Nitsch Museum Mistelbach und auf Schloss Prinzendorf – Hermann Nitschs Residenz und Spielstätte des Orgien Mysterien Theaters – festigten Christian Graf Duerckheims Idee, das zwischen 1957 und 1980 entstandene frühe Werk von Hermann Nitsch in einer eigenen Ausstellung unter dem Titel Hermann Nitsch - Das Frühe Werk, Die Essenz der Duerckheim Collection einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Präsentation, die von 22. Mai 2011 bis 15. April 2012 im Hermann Nitsch Museum Mistelbach gezeigt wird, ist vergleichbar mit den umfassenden Retrospektiven, wie sie bisher im Hermann Nitsch Museum seit 2007 zu sehen waren. Sie gibt einen außergewöhnlichen Einblick in den Werkkosmos des Gesamtkünstlers aus der Perspektive eines Privatsammlers, der sich seit mehr als fünfunddreißig Jahren mit dem Phänomen Hermann Nitsch auseinandersetzt. Der Ziel- und Aufgabenstellung eines Monografischen Museums entsprechend, wird die tiefgreifende Analyse des Werkes – heuer mit Schwerpunkt auf Hermann Nitschs frühe Malerei und Zeichnung – fortgesetzt.

Vor der blutroten dominierten Malwand aus Chateau d’Oiron von 1987 stellt einer der eindrucksvollsten „Altäre“ des gesamten Nitsch Oeuvres der sogenannte „Grazer Raum“ das archetypische Bindeglied von den Malaktion zum allumfassenden Orgien Mysterien Theater quasi außerhalb der Zeit, das heißt in einer Art immerwährendem Jetzt, dar. In einem kapellenartigen Raum – einer White Cube-ähnlichen Situation – wird vor allem der Intimität und der essenziellen Konzentration – beide wichtige Grundpfeiler in der Werkentwicklung von Hermann Nitsch – aus einer neuen Perspektive Rechnung getragen. Der oft als Pendant zur legendären 20. Malaktion Wiener Sezession apostrophierte Grazer Raum entstand als 22. Malaktion am 22. Juli 1987 in der Galerie Hoschek in Graz und wurde kurz darauf Teil der Duerckheim Collection.

„Konzentration“ ist auch das Leitwort, an dem sich der Aufbau dieser einmaligen Werkschau orientiert. Nach der Präsentation der Meisterwerke im Jahr 2010 hat Hermann Nitsch aus den großen farbigen „Kreuzwegstationen“ aus den späten achziger Jahren, in einer Art „mystischem“ Meditationsprozess die in der Ausstellung präsentierten Frühwerke in „Siebenergruppen“ zusammengefasst. In dieser Konstellation ergeben sie nun ein Werk oder einen Werkzyklus, den Nitsch aus der jeweils neuen Perspektive tiefgründig mit „Die sieben Fußfälle“ betitelt.

Nach ihrer Entstehung in den sechziger Jahren bisher kaum gezeigte Wachs- und Bindenbilder repräsentieren die Essenz des jungen, sich im Aufbruch befindenden Künstlers Hermann Nitsch am Rande seiner „Sturm und Drang“ Zeit. Die Mitte, der „Meridian“ der Ausstellung, wird gehalten von einer bisher verschollenen lebensgroßen „Heldenzeichnung“ von Hermann Nitsch, sinnstiftend: Oedipus – Christus. Eine fünfteilige Rieseninstallation des Meisterwerkes „Das letzte Abendmahl“ führt zu einem weiteren Konzentrationspunkt der Duerckheim Collection: die frühe Zeichnung.

Die Ausstellung Hermann Nitsch Das Frühe Werk, Die Essenz der Duerckheim Collection im Hermann Nitsch Museum setzt die Bestrebungen fort, einen der wenigen weltweit anerkannten Künstler Österreichs anhand aller Aspekte seines Werkes auszuleuchten. Die in der Ausstellung präsentierten Frühwerke aus der Duerckheim Collection stellen eine wichtige Station auf diesem Weg dar. Diese fast schon historischen Meisterwerke dokumentieren den Beginn einer künstlerischen Auseinandersetzung, die bis heute andauert und bei der Hermann Nitsch das Verschütten von Farbe als Grundritual jeder Malaktion definiert.

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