Ort: Bundeskanzleramt der Republik Österreich, ehemaliges Otto Wagner Haus im Kassensaal
1010 Wien, Hohenstaufengasse 3
Ute Frevert nimmt Carl E. Schorskes große Studie „Wien. Geist und Gesellschaft im Fin de Siècle“ als Anregung für die These, dass die Stadt seit der Moderne einen Raum bot, neue Leidenschaften zu entwickeln, zu erkunden, zu kontrollieren. Statt um noble Beschäftigungen wie die ländliche Jagd geht es jetzt um bürgerliche und unterbürgerliche Passionen wie die Politik, den Warenkonsum und das Freizeitabenteuer.
Die Historikerin Ute Frevert arbeitet zu den Themenschwerpunkten Sozial- und Geschlechtergeschichte. Seit 2008 ist sie Direktorin des Forschungsbereiches „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.