Als Comme de Garcons 2004 mit dem ersten Pop-up Store - oder in der Lingo des Labels „Guerilla Store“ - in Ostberlin antanzten, war eine Idee geboren, die sich in den letzten 7 Jahren immer größerer Beliebtheit erfreuen sollte. Exklusivität an unexklusiven Orten, zeitlich begrenzt, einmal kurz geblinzelt, alles verpasst. Bereits 2008 hatte sich das Pop-up Konzept dermaßen breit gemacht, dass Damian Barr in der Sunday Times Pop-ups als „the epitome of our high-speed, short-attention-spam culture“ bezeichnete.
Dennoch hat die Idee bislang kaum an Attraktivität einbüßen müssen und dank Facebook am Handy sollte man auch stets darüber informiert sein wenn irgendwo mal wieder ein neuer eröffnet. Ganz gleich wie oft man auch blinzeln mag.
Von 20. bis 22. Mai nun schlägt Sophie Pollak mit ihrem passend „WE BANDITS“ betitelten Pop-up ihre Zelte in der Praterstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk auf. Die Idee dahinter: Kollektionsteile, oder gleich ganze Kollektionen, sowie Einzelstücke von jungen, engagierten Labels aus allen Ecken dieser Welt einkaufen und vor Ort bei musikalischer Untermalung und Getränken (Pop-up-style vermutlich aus der Dose) an den Mann bzw. die Frau zu bringen und somit eine erfrischende Alternative zum Einkaufsstraßen- und Online-Shopping zu liefern.
Am 7. Juni ziehen die Banditen dann weiter in die Esterhazygasse.
WE BANDITS, we like.
TEXT: HARALD WEILER