071019812142 - Anna Watzinger

Öffentlichkeit Ausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 2. Juli
9. Juni 2011 -
Sa 2. Juli 2011
19:00
071019812142 - Anna Watzinger
Galerie Schleifmühlgasse 12-14, Schleifmühlgasse 12-14, 1040 Wien

Die Zeit ist die formale Bedingung a priori aller Erscheinungen überhaupt.
Kant

Die Ausstellung versucht sich mit unterschiedlichen Mitteln, Ausdrucksmöglichkeiten und Strategien einem Begriff /einer Erscheinung anzunähern, welche/r sich immer wieder der Wahrnehmung entziehend doch allzeit gegenwärtig erscheint: der Moment (das Maß von Gegenwart).
Wie lange dauert ein Augenblick?
Wo bin ich wenn ich im Moment bin?
Der Moment, da in erster (kausaler) Betrachtung verortet zwischen Vergangenheit und Zukunft, erfordert eine Beschäftigung mit dem Begriffsphänomen Zeit.
Wie lässt sich die Anwesenheit von Zeit wahrnehmen?
Welche Qualitäten und Erscheinungen können ihr zugesprochen werden?

Zeit, als überall im Sein anwesend und gleichzeitig Nichts-Seiende.

Die Veränderung als Parameter und Auswirkung für die Anwesenheit von Zeit, wobei dies durch Dokumentation des Vorher und Nachher veranschaulicht wird.

Ist Gegenwart die Bewegung des Vorher zum Nachher?
Wo lässt sich diese Bewegung verorten? Wo befinden sich ihr Ursprung und ihr Ende?
Lässt sich Gegenwart als das “Nichts-Dazwischen-Seiende” denken wo die Frage nach dem Ursprung/Ende obsolet erscheint? (Ursprung und Ende fallen zusammen).
Können wissenschaftliche Vorstellungen, Methoden, Messungen und künstlerische Herangehensweisen dazu beitragen sich diesem Zwischenraum anzunähern oder ist dieser gerade durch seine Nichtanwesenheit (und Unmöglichkeit der Darstellung) präsent?
Somit versucht die Ausstellung auf unterschiedlichen Ebenen zeitliche Qualitäten und Vorstellungen zu denken und zu bearbeiten und die Anwesenheit und Auswirkung von Zeit einerseits als flüchtige Wahrnehmungsmomente im Zeitfluss zu belassen und anderseits Zeitmomente anhand verschiedener Arbeiten zu dokumentieren.
Arbeiten der Ausstellung werden zum Momentakteur und lassen die Ausstellung im Zeitraum ihrer Anwesenheit aus sich selbst entwickeln. Ein Wachstumsprozess aus Momentfrequenzen wird anhand sich verändernder Objekte (Bewegung) initiiert, welcher durch seine Flüchtigkeit auf den Jetzt-Moment verweisen soll.
Die im Rahmen der Ausstellungseröffnung gezeigte Performance erweist sich zuerst schon durch ihre Eigenschaften und Strategien selbst als möglicher Ausdruck von Gegenwart, da sich ihre Existenz aus dem Moment speist und aus ihm entwickelt; der Entstehungsprozess selbst ist Gegenstand der Kunstbetrachtung.
Die Performance versucht die schwer greifbaren und durchaus widersprüchlichen “Daseinsformen” von Gegenwart anhand eines bewegten Bildes auszuloten und darzustellen, wobei der Körper (rechter Oberarm, Innenseite) der Künstlerin als sprichwörtlich eingeschriebene Projektionsfläche dient.
Das Jetzt beschreibt nicht nur den Rahmen der Performance, das Jetzt (“NOW”) verweist durch den körperlichen Schmerz des Tätowierungsprozesses auf die Schnittstelle, die bedingungslos nach Aufmerksamkeit/Wahrnehmung im Moment verlangt.
(Die Künstlerin hofft auf empathische Gegenwart der Rezipienten).
Was passiert mit dem persönlichen Zeitempfinden? Womöglich entzieht es sich der gemessenen objektiven Zeit und beginnt im eigenen Rhythmus zu schlagen - kann so ein Moment zur Ewigkeit werden?

Weiteres lässt sich anhand einer zweiten wesentlichen Eigenschaft der Tätowierung, seiner Unvergänglichkeit, die dualistisch widersprüchliche Daseinsform (im Vergleich zum Schmerz-Moment) des Jetzt dokumentieren; der Verdacht dass der Moment ewig ist und dies die einzige Möglichkeit des “Da-Seins” - unser Ende kommt bestimmt!

Wenn ich komponiere, kommt es mir so vor, als würde ich eine Pflanze durch ein Zeitlupenraster beobachten.
Alle Entscheidungen, die den Wachstumsprozess bewirken, erscheinen dann so, als wären sie bereits zuvor getroffen worden. Tatsächlich werden sie im Moment des Entstehens erfunden.
Wayne Shorter; Saxofonist; Die Zeit: “ Utopist de Jazz”

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