In Sabine Müller-Funks Installation kontrastiert die Animation PSALM 151, welche gläserne Textfragmente als Ausgangsmaterial verwendet, mit 151 verkohlten Holzstäben mit integrierten Textspeichern und der Klangkomposition von Herbert Lauermann. Die Animation dreht dadurch das Innere der Gedächtnisspeicher nach außen, macht sichtbar um es gleichzeitig wieder zu verschlüsseln…
Die Sammlung der Psalmen stellt einen uralten aber dennoch in seiner Radikalität modernen Katalog von verschiedenen Dialogansätzen mit dem unerreichbar Anderen dar: Verzweiflung, Trauer, Freude, Liebe.
Mit einer subjektiven Auswahl der einzelnen 151Psalm-Texte wird jeweils Glas „informiert“, d. h die Information, der Text, wird dauerhaft in die Transparenz des Glases eingraviert und dieser Text dann in verdichteter Form, blockhaft, unlesbar archiviert. Aus jedem der Textblöcke wurde jeweils ein Textfragment herausgenommen und als Ausgangsmaterial für den Animationsfilm“ PSALM151“ verwendet: Diese Bruchstücke treten in der Animation stellvertretend jeweils in Kommunikation zueinander – innerhalb des Filmes und in Kommunikation zum Raum - der Installation der Holzstäbe, der Klangkomposition und dem Rezipienten.
08.06.2011 - 03.07.2011
Täglich durchgehend 10:00 bis 22:00