Rita Rockenbauer, geborene Gottesman, kam am 8. April 1906 in Suceava in der damaligen Bukowina, im heutigen Rumänien, zur Welt. Später ging sie nach Wien, wo sie 1933 Emil Rockenbauer heiratete. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurde sie Anfang 1942 im Sammellager Kleine Sperlgasse interniert und am 14. September 1942 in das Vernichtungslager Maly Trostinec bei Minsk deportiert, wo sie höchstwahrscheinlich kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurde.
Ihr dichterisches Schaffen erstreckte sich, wie die auf abenteuerlichen Wegen erhaltenen Manuskripte zeigen, von 1935 bis wenige Tage vor ihrem Tod. Einen Großteil der Gedichte widmete sie ihrer unglücklichen Liebe zu ihrem Ehemann Emil. 70 Jahre später, nach dem Tod von Emil Rockenbauer, entdeckte das Wiener Ehepaar Katharina und Johann Soukup in dessen Nachlass die Gedichte und zahlrei- che Briefe, die Rita ihm während ihrer Internierung im Sammellager geschrieben hatte. Die Publikation der Gedichte war ihr innigster, in diesen Briefen immer wieder vorgetragener Wunsch, der schließlich dank der Soukups 2010 verwirklicht werden konnte.
PROGRAMM
Begrüßung
HELMUTH A. NIEDERLE (Stv. Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur)
Podiumsgespräch
KATHARINA UND JOHANN SOUKUP (Herausgeber)
ELEONORE LAPPIN-EPPEL, Moderation (Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Aus den Gedichten Rita Rockenbauers liest
BETTINA ROSSBACHER
anschließend Erfrischungen