Einladung zur Präsentation der Skulpturen:
Ariadne*, Prof.Dr. Elisabeth von Samsonow
Hohlkörper mit Restluft, Mag. Karl Vonmetz
Donnerstag, 23. Juni 2011, 17.00 Uhr
Landwirtschaftliche Fachschule
Mistelbach Winzerschulgasse 50
Elisabeth von Samsonow zur Ariadne:
Ariadne ist nach der griechischen Mythologie die
Gattin des Weingottes Dionysos. Dieser habe sie,
nachdem er sie von Theseus verlassen auf Naxos
aufgefunden habe, auf der Stelle geheiratet. Ariadne
ist als Kreterin die Heiligste, Herrin des Labyrinths
des roten Fadens, der das Leben, die Nabelschnur
und u?berhaupt Orientierung in der Welt bedeutet.
Die Skulptur fu?r Mistelbach stellt Ariadne als
Fädchen-Mädchen dar, deren Leib selbst eine
riesige Spule ist, von der sich der Dionysosweg
als roter Faden abwickelt. Auf dem Kopf trägt
sie ihre Krone, die maßstäblich nachgebildete
sogenannte Corona Borealis, ein Sternbild des
nördlichen Himmels. Dieses sei entstanden, als
Dionysos das vom göttlichen Schmied Hephaistos
gemachte Hochzeitsdiadem der Ariadne
an den Himmel geschleudert habe, zur Verewigung
seiner göttlichen Gemahlin.
Das aus sieben Sternen bestehende Sternbild
der Mistelbacher Ariadne sichert durch Photozellen
das nächtliche Leuchten des Diadems,
dessen hellster und größter Stern a Coronae
Borealis als Gemma des himmlischen Juwels
bezeichnet wird.
*Performance
Mundöffnung der Ariadne nach dem Vorbild des ägyptischen
Mundöffnungsrituals. Die Skulptur wird von
Elisabeth von Samsonow gereinigt, gewaschen, bemalt,
beräuchert, getränkt, gefu?ttert und zum Leben
erweckt wie eine große Puppe. Rezitation des Textes
nach ägyptischen Papyri.
Mit der international geschätzten Obertonsängerin und
Performerin Natasha Nikeprelevic, Obertonharfe und
Rezitation Gotthart Fellerer, Sascha Lindl als göttlicher
Schmied Hephaistos.
Karl Vonmetz zum Hohlkörper mit Restluft:
Ein Inbegriff des Feststehenden
Die senkrechte Achse, die Himmel und Erde
gleichzeitig trennt und verbindet, ist ein Weltzentrum,
ein Omphalos