Liebevoll inszeniert, an komischen Einfällen schier unerschöpflich, scheitert Jacques Tati als Postbote an den vorgeblichen Vorzügen moderner Technik.
»Ich bin der Don Quijote des Films«, sagte Jacques Tati über sich selbst und zelebriert dies in all seinen Filmen, besonders jedoch in seinem Meisterwerk JOUR DE FÊTE. In liebevoll inszenierter, an komischen Einfällen schier unerschöpflicher Choreografie scheitert darin ein Postbote an den vorgeblichen Vorzügen moderner Technik. Das Versagen beinhaltet jedoch etwas Erlösendes: Nicht der Komiker ist bei Tati das destruktive Element, sondern rings um seine unschuldigen Bewegungen zerfällt eine staffageartige, aus Äußerlichkeiten bestehende Welt, die keiner Hinterfragung standhält. (gk)