Performative Screenings, #4
Öffentlichkeit Performance Screening
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„Wir schreiten kaum,
doch kamen wir schon weit.
Du siehst mein Sohn,
zum Raum wird hier die Zeit.“
(Parsival, Wolfram von Eschenbach)
Die Filme von Karø Goldt befinden sich an der Grenze zwischen Gegenstand, Objekt und Abstraktion, Zeitlichkeit. Sie inszenieren einen Bildbegriff, der nicht nur niemals abgeschlossen zu sein scheint, der den Prozess der Bildkonstruktion und Bildfindung ständig in Angriff nimmt, sondern der das Bild gerade als eine Form der unabgeschlossenen Beschreibung, Bezeichnung und Selbstreflexivität definiert. Diese ständige Befragung des Bildes selbst, seine Neuorganisation und Neuformierung scheint ein wesentlicher Teil des Bilduniversums zu sein, das hier kontinuierlich erweitert wird. Im Verlauf der Farbwechsel in den Filmen zeigt sich zunehmend sowohl das dynamische Wechselspiel der Farbwerte als auch das räumliche Potential der Farbe. Diese elementare Dimension der Filmfarbe verbindet sich schließlich mit Sound und schließt an das Diskursfeld synästhetischer Wahrnehmung bzw. einer filmischen Farblichtmusik an. Durch die minutiöse Beobachtung und Verfremdung realer Gegenstände einerseits bzw. andererseits durch die Schaffung virtueller Bildwelten, die an Realitäten erinnern, erreichen die Filme einen Zustand des Dazwischen.
(mit Zitaten von Reinhard Braun, Marc Glöde, Brigitte Franzen)