Im Grundkonzept der Skulpturen Urban Grünfelders ist immer auch ein klischeehaft besetzter Gebrauchsgegenstand enthalten, der pointiert in die Skulptur eingebaut wird und einen Inhalt, das aus dem Mund der neuen Skulptur von Urban Grünfelder herausragt, dem knieenden „Meteraffen“. Maßband steht für gesellschaftliche schafft - sei es in Form eines gläsernen Kristalls im Herzen, einer Tablette, die am Kopf eines bunt schillernden Körpers balanciert, oder sei es das 1-Meter-Maßband Normen wie „berechnen“, „messen“, „einteilen“. Einerseits unterscheidet sich der Mensch damit vom instinktgeprägten Verhalten des Affen, andererseits stellt sich die Frage, wie „affig“ solche Normen sind, wenn sie zu einem wichtigen Wertesystem einer Gesellschaft werden und wieweit man sich damit nicht selbst „zum Affen“ macht. Das Gesicht des „Meteraffen“ ist halb Mensch, halb Affe. Es steht dem Betrachter frei, die Länge des Maßbands nach eigenem Ermessen einzustellen: 1 Meter oder weniger. Die Frage ist, ob man sich damit weiter oder weniger weit vom Affen entfernt. Denn das Maßband spielt auch mit einem Begriff der Arbeitswelt: „Ich habe Meter gemacht“ - als Synonym für Leistung. Der Verdacht liegt nahe, dass man in einem materiell-domestizierten System mit gedanklichen Leistungen nur „wenig Meter“ hat – aber immerhin: ein paar Zentimeter gibt der Affe auch dafür frei.
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