Das Weltgericht von Bamako. Filmdoku & Mali-Projekt

Öffentlichkeit Film Screening Präsentation
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Dienstag 25. Oktober 2011

Im westafrikanischen Mali machen Repräsentanten der Bevölkerung dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank den Prozess. Sie ziehen sie zur Rechenschaft für das, was den afrikanischen Kontinent niederdrückt. Ein Wohnhof der Hauptstadt Bamako wird zum Gerichtshof, und während Ankläger, Zeugen und Verteidiger ihre Standpunkte vertreten, spielt das Leben im Hof munter weiter. Dieses weltweit beachtete Kinoprojekt drehte der Regisseur Abderrahmane Sissako im Wesentlichen im Hinterhof des Hauses seines Vaters, in dem auch er aufgewachsen ist. Auf luzide Weise zeichnet er im Kontrast von Gerichtsverhandlung und Alltagsleben ein Porträt der afrikanischen Verhältnisse und andererseits des westlichen Selbstverständnisses. Sissako verschafft den Menschen Gehör, die im Zuge der globalen Verwestlichung auf der Strecke bleiben. “Das Weltgericht von Bamako” ist ein spannender Film zur Zeit, ein stiller Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit der westlichen Welt und ein gewitztes Lehrstück nicht nur in Bezug auf Afrika.

Der Filmemacher in einem Interview mit dem Arte-Magazin: „Es geht weniger darum, Schuldige zu finden, als darum aufzudecken, dass über das Schicksal Hunderter Millionen Menschen realitätsfremde Politiker entscheiden. Daher die Aussage von Aminata Traoré, einer der „Zeuginnen“, die sich weigert, in der Armut das wesentliche Merkmal Afrikas zu sehen: „Nein“, sagt sie, „Afrika ist ein Opfer seiner Reichtümer!“ Ich wollte von meinem Kontinent ein anderes Bild zeigen als das von Krieg und Hungersnot. Das ist der große Nutzen des künstlerischen Schaffens: Man verändert nicht unbedingt die Welt, aber man kann Unmögliches wahrscheinlich machen, wie z. B. einen Prozess gegen die internationalen Finanzinstitutionen.“
Mali 2006, 93 Minuten. Regie: Abderrahmane Sissako. Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Nach dem Film ein Gespräch mit Mamadou Kone und Hilde Heindl von www.mali-projekt.at über nachhaltige, experimentelle Entwicklungszusammenarbeit von unten.

Krisenbeitrag: 5 Euro
Infos: www.aktionsradius.at, office@aktionsradius.at, Tel. 332 26 94

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