von
Ines Hochgerner
Jakob Schieche
Stefan Wirnsperger
Ausstellungsdauer bis 26.10.2011
Zwei Autos der „Marke“ Otto-Normal-Verbraucher prallen aufeinander: ein Autounfall. Alltägliches Szenario, bildlich und inhaltlich spektakuläres Kettenglied der endlosen Und-Reihen kostenfrei erhältlicher Tagesblätter. Zerbeulte Autos treffen auf nackte Frauen, doch zum Glück ist „Jesus nach 37 Jahren zurück“ gekehrt (Österreich, 10.10.2011, S.14). Schaulust und Voyeurismus, katastrophale Inszenierung oder doch inszenierte Katastrophe? Wer bestimmt Form und Inhalt von Information?
Gratis-Blätter muss man nicht einfach konsumieren, sie lassen sich auch anders verwenden: indem man sie beispielsweise zu einem Brei verarbeitet, Pappmaché herstellt und einen Autounfall nachbildet. Die endgültige Form ist schwer festzulegen. Das Material ist abhängig von seinem Umfeld – Luftzug und -feuchtigkeit, Temperatur.
Was bleibt? Ein inszenierter Unfall trifft auf „Jesus Christ Superstar“, doch dieser pfeift schon aus dem letzten Loch und alle suchen eine nackte Frau.
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