Das Weihnachtsfest ist Jahr für Jahr ein verlässlicher Garant für den Umsatz des Handels und damit auch für unsere Konjunktur. Doch die Individuen westlicher Gesellschaften definieren sich zunehmend über ihren Konsum. Früher bestimmte die Seltenheit der Produkte ihren Wert, heute sind alle erdenklichen Güter immer und überall verfügbar. Das Konsumieren hat sich vom Erstehen der Güter des täglichen Bedarfs und seltener Luxusgüter hin zum wahnhaften Einkaufsrausch entwickelt. Längst wird durch den Kauf von Produkten nicht nur die Ware selbst gekauft – das Flanieren entlang der Einkaufstraßen und das symbolhafte Prestige der Markenartikel sind zum Ausdruck des westlich geprägten Lebensstils geworden. Und die ständige Verfügbarkeit aller Güter bringt Gefahren und ökologische und soziale Konsequenzen vor allem für die Länder der südlichen Peripherien, die wir die “3. Welt” nennen. Wie notwendig ist der Konsum für Wirtschaft und vor allem Gesellschaft? Wann endet “normaler” Konsum – und wann beginnt der Konsumismus? Wie können wir unser Konsumverhalten ändern?
Zu diesen Fragen diskutieren im 10. Supertaalk am Dienstag, den 10. 1., bei Maria Sulzer u.a. der Philosoph Alfred Pfabigan, Christina Holweg, Ass. Professorin vom Institut für Handel & Marketing der WU-Wien sowie Christian Felber, Autor des Buches “Die Gemeinwohl-Ökonomie”.