Judith Brandner: Japan - Inselreich in Bewegung
Theorie Zeitgenössische Kunst Präsentation Diskussion
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Das Gespräch mit der Autorin führt Edgar Honetschläger.
Im Rahmen der Ausstellung Japan Unlimited
Ein Inselreich ohne Kontakt zur Außenwelt – das war Japan beinahe 270 Jahre lang. Doch weshalb hat sich Japan so lange freiwillig von der Außenwelt abgeschlossen? Wie wurde es zu einem modernen, westlich-orientierten Staat? Und heute: Weshalb kriegen die Japaner*innen keine Kinder mehr, werden die Menschen immer älter, geht die Bevölkerung dramatisch zurück? Wieso blockieren rüstige Senior*innen tagtäglich die Einfahrt zu einem US-Militärstützpunkt auf der südlichen Insel Okinawa? Welche Wunden haben die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki bis heute in der Gesellschaft hinterlassen? Wie ist das Leben jenseits der großen Städte, auf dem Land, und – gibt es überhaupt eine japanische Kultur? Ist rund um das AKW Fukushima nach dem Super-GAU vom 11.3.2011 eigentlich wirklich alles in Ordnung? Was wird Reiwa bringen, die neue Ära, die 2019 in Japan angebrochen ist? Japan-Kennerin Judith Brandner gewährt ungewöhnliche und berührende Einblicke in eine Kultur, die vielen im Westen immer noch sehr exotisch erscheint.
Judith Brandner, geboren 1963 in Salzburg. Journalistin und Publizistin. Studierte Japanologie und befasst sich seit fast 40 Jahren mit Japan. Zahlreiche längere Aufenthalte in Japan. Arbeitet derzeit in der TV-Wissenschaftsabteilung im ORF. Langjährige Moderatorin und Beitragsgestalterin für den Kultursender Ö1, öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland und in der Schweiz. Lehraufträge in Japan und Wien. Seit dem 11.3.2011 zahlreiche Arbeiten zu den Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima, u. a. „Zuhause in Fukushima“ (2014). www.judithbrandner.at
Edgar Honetschläger: Der 1967 in Linz geborene Filmemacher, Künstler und Umweltaktivist verbrachte rund zehn Jahre seines Lebens in Japan. Er ist der einzige österreichische Künstler bei der Ausstellung Japan Unlimited. Honetschläger gründete 2004 das EDOKO Institute Vienna, zur Förderung der Film- und Kunstproduktion und der künstlerischen Vernetzung zwischen Österreich, Europa und Japan.