Cultures of a Postmigrant Society, Include!

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Dienstag 31. Oktober 2017
31. Okt. 2017
Di
10:30
Cultures of a Postmigrant Society, Include!
Theater im Zentrum, Liliengasse 3, 1010 Wien

Das für zwei Tage anberaumte Forum Cultures of a Postmigrant Society, Include! stellt die gegenwärtig marginalisierte künstlerische und kulturelle Praxis von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in den Mittelpunkt. Das wissenschaftliche Forum setzt sich zum Ziel, diese Praxis sichtbar zu machen und Diskussionsraum für folgende thematische Schwerpunkte zu eröffnen:

Partizipative Prozesse und Vernetzung,
Künstlerische und kulturelle Praxis &
Analyse von Exklusionsmechanismen.

Das zweitägige Forum setzt sich aus einer transdisziplinären wissenschaftlichen Perspektive mit der Kunst- und Kulturproduktion in der postmigrantischen Gesellschaft auseinander und will Raum für die Vernetzung von Akteur_innen des Kulturbereichs schaffen. Durch Keynote-Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops, weitere wissenschaftliche Inputs sowie Publikumsdiskussionen soll Wissen generiert, reflektiert und perspektiviert werden.

***

Programm

Dienstag 31.10.2017: Theater im Zentrum

10:30?12:00 Keynote-Vortrag 2: Tunay Önder (Migrantenstadl/ München): ?Ain?tegration. Work in Progress? – eine Lecture-Performance & anschließend Diskussion

12:00?13:30 Pause

13:30?16:30 Workshops

Petja Dimitrova & Daniela Koweindl/ Workshop 1: Die Kulturpolitik, das Postmigrantische und die Grenzregime.

Kunst und Kultur für, von und mit MigrantInnen ist eine alte Forderung von migrantischen und solidarischen Kulturschaffenden. Das bedeutet Teilhabe und Gestaltung auf allen Ebenen: Öffnung und Zugang zu Kulturhäusern, zu Fördermaßnahmen, zu Stipendien und Preisen, die Beteiligung an Jurys, Gremien und Entscheidungposten, gute soziale Rechte, faire Bezahlung, Bewegungsfreiheit u.v.m. Heute ist manches davon erreicht – von migrantischen und solidarischen Kulturschaffenden erkämpft ?, allerdings auch noch sehr viel zu tun. Aber wie weiter (gemeinsam) arbeiten unter einer Tendenz zu rechtsautoritärer Politik?

Wie greift das verschärfte Grenzregime Europas in die Existenz und in die Kulturproduktion von KollegInnen ohne EU?Pass ein? Was sind Fragen und Forderungen an die (Kultur)Politik, um als KulturporduzentIn in einer postmigrantischen Gesellschaft kritisch und solidarisch zu arbeiten?

Ivana Pili? & Can Gülcü/ Workshop 2: Wie funktioniert Öffentlichkeitsarbeit für postmigrantische Kultur?

Birgit Peter & Asl? K?slal/ Workshop 3: ?Dear artist: I refuse to exotisize myself to increase your cultural capital. Sincerely, the people? – vom politischen zum postmigrantischen Theater

Für diesen Workshop verwenden wir den leicht veränderten Text* des Graffitis, das sich bei der documenta 14 an vielen Mauern in Athen fand, als Motto. Wir fragen nach den individuellen, vielleicht unbewussten Beweggründen, Projekte von und mit Migrant_innen und Geflüchteten anzuvisieren, und nach den Diskriminierungsfallen, die sich oftmals im wohlmeinenden Engagement verbergen. Weitere Fragen, die wir diskutieren wollen, sind: Wie können Protagonist_innen und Akteur_innen sich vor verallgemeinernden Identitätskonstrukten schützen? Wie können adäquate künstlerisch-ästhetische Zugänge entwickelt werden?

* In dem Text haben wir documenta durch artist ersetzt.

Walter Rohn & Dilan Sengül/ Workshop 4: An der Peripherie oder im Zentrum? Über Räume für postmigrantische künstlerische und kulturelle Praxen in Wien

Im Rahmen des Workshops wollen wir über die Orte, Vereine, Veranstaltungen und Förderschienen der postmigrantischen, inter- und transkulturellen Kulturszene in Wien sprechen und darüber diskutieren, wie die staatliche und kommunale Kulturpolitik mit der Frage Peripherie versus Zentrum umgehen soll.

Wir bitten Interessierte, sich bis 29.10.2017 unter birgit.peter@univie.ac.at zu den jeweiligen Workshops anzumelden!

16:30?17:00 Pause

17:00?18:00 Präsentation und Diskussion der Workshop-Ergebnisse

18:00?20:30 Abschließende Podiums- und Publikumsdiskussion zu den Themen:

Gegenwärtige Praxen: Selbstorganisierung, Selbstrepräsentation, Förderpolitiken, Anerkennung, Kämpfe und ?Institutionalisierung?

Forderungen und Ausblick: Welche Änderungen sind im Kunst- und Kulturbereich erforderlich, um der Realität der Migrationsgesellschaft zu entsprechen?

Teilnehmer_innen: Anne Wiederhold-Daryanavard (Kunst-Sozial-Raum Brunnenpassage), Galia Baeva (Kültü? gemma), Can Gülcü (UNDOC) & Simonida Selimovi? (Romatheaterverein Romano Svato)

Moderation: Birgit Peter & Asl? K?slal

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