Don't Look Back In Anger

Theorie Zeitgenössische Kunst Diskussion
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Dienstag 25. August 2015
25. Aug. 2015
Di
19:00
Don't Look Back In Anger
Grillparzerhaus, Johannesgasse 6, 1010 Wien

Internationale kulturelle Zusammenarbeit als politischer Auftrag in Europa

Teilnehmer: Nenad Dimitrijevi? (Serbien) Fatos Lubonja (Albanien), Ilija Trojanow (Bulgarien/Österreich)

Moderation: Ulrich Ladurner

Welche Rolle spielt grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit bei der Überwindung des im Südosten Europas tief sitzenden Misstrauens zwischen nächsten Nachbarn?
Welche Ansprüche sind an eine offene Vergangenheitsbewältigung in dieser postkonfliktären Region zu stellen, wie kann es gelingen, die Basis dafür – Liberalität, Pluralität und das Miteinander aller Beteiligten ?auf Augenhöhe? – zu festigen und zu manifestieren? Welche Rolle spielen die Ausformungen von Nationalpatriotismus und politischen Mythologien?
Welche Chancen bestehen, an der Peripherie des institutionalisierten Europas offene zwischenstaatliche Fragen endlich zu beantworten? Kann die interregionale Zusammenarbeit in der Kultur- und Literaturförderung hierbei eine katalysierende Wirkung haben? Welche Rolle für den offenen gesellschaftlichen Diskurs in und zwischen den Ländern des Westlichen Balkan spielt der Austausch von Büchern und Übersetzungen als Form verschriftlichter, nicht flüchtiger Standpunkte?

Eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich und des europäischen Netzwerkes für Literatur und Bücher TRADUKI, an dem Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Kosovo, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Montenegro, Österreich, Rumänien, die Schweiz, Serbien und Slowenien beteiligt sind.

TRADUKI wurde 2008 zur Förderung von Übersetzungen nach, aus und in Südosteuropa als gemeinschaftliches Projekt des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich, des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, des Bundeskanzleramts der Republik Österreich, von KulturKontakt Austria, des Goethe-Instituts und der S. Fischer Stiftung gegründet. Inzwischen zählen die Slowenische Buchagentur JAK, das Ministerium für Kultur der Republik Kroatien, das Ressort Kultur der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, die Kulturstiftung Liechtenstein, das Ministerium für Kultur der Republik Albanien, das Ministerium für Kultur und Information der Republik Serbien und das Ministerium für Kultur der Republik Rumänien ebenfalls zu den Trägern.

NENAD DIMITRIJEVI?

Professor für Politikwissenschaften an der Central European University in Budapest. Seine Schwerpunkte sind Verfassungstheorie und politische Theorie. Zudem befasst er sich seit längerem mit Fragen von Transitional Justice, Vergangenheitsbewältigung und moralischer Verantwortung.
Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Herausgeber von Textsammlungen hat er unter anderem folgende Bücher veröffentlicht: ?Slu?aj Jugoslavija: Socijalizam, nacionalizam, posledice? [Jugoslawien: Sozialismus, Nationalismus und die Folgen, 2001], ?Ustavna demokracija shva?ena kontekstualno? [Verfassungsdemokratie im Kontext, 2007], und ?Duty to Respond: Mass Crime, Denial and Collective Responsibility? (2011)

FATOS LUBONJA

Autor, seit 1994 Verleger der Zeitschrift Përpjekja [Unterfangen] und Vertreter des Forums für Demokratie. Durch seine strikte, gleichsam konstruktive Kritik ist er einer der einflussreichsten Verfechter für Albaniens Weg in die Demokratie.
Geboren 1951 in Tirana in eine Familie mit langer Tradition im intellektuellen Widerstand. Nachdem bei einer Hausdurchsuchung seine Tagebücher gefunden wurden, in denen er seine Kritik an Enver Hoxha festgehalten hatte, wurde er im Alter von 23 zu sieben Jahre Gefängnis verurteilt wegen ?Agitation und Propaganda?.
Den folgenden Gerichtsprozess beschrieb er in seinem dokumentarischen Roman ?Zweites Urteil?, der 1996 auf Albanisch und 2009 auf Englisch erschien.
Nach siebzehn Jahren Haft wurde Fatos Lubonja 1991 entlassen. Seitdem ist er in den Kampf für Menschenrechte involviert.

ILIJA TROJANOW
Geboren 1965 in Sofia, ist einer der vielseitigsten deutschsprachigen Schriftsteller. Sein Roman ?Der Weltensammler? (2006) wurde ein Weltbestseller, zuletzt erschienen der Roman ?EisTau? (2011) und die Kurzgeschichten ?Wo Orpheus begraben liegt? (mit Fotografien von Christian Muhrbeck, 2013). Seit vielen Jahren verfolgt Trojanow die Geschichte und Geschicke seines Herkunftslandes Bulgarien. Das Reportagebuch ?Die fingierte Revolution? und der Fernsehfilm ?Vorwärts und nie vergessen – Ballade über bulgarische Helden? sind beeindruckende Zeugnisse dieser Beschäftigung. Im Herbst 2015 erscheint sein neuer Roman ?Macht und Wiederstand? im S. Fischer Verlag.

ULRICH LADURNER
Geboren 1962 in Meran, Südtirol, ist seit 1999 Auslandsredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, lebt in Hamburg. Zuletzt erschienen: ?Lampedusa. Große Geschichte einer kleinen Insel?, Residenz Verlag 2014.

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