Aus dem Nachruf der Akademie der Bildenden Künste für Julius Mende, der im April 2007 aus dem Leben gegangen ist: «Mende sah in der künstlerischen Provokation ein legitimes und politisches Mittel, um gesellschaftliche Zwänge bewusst zu machen. Trotz oder gerade wegen seiner Nähe zum Wiener Aktionismus und aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Kommunenleben wurde für Julius Mende immer deutlicher, dass in unseren gesellschaftlichen Verhältnissen – ungeachtet der stattgefundenen ?sexuellen Revolution? – eine freie selbstbestimmte Sexualität kaum lebbar ist. Die Beschäftigung damit blieb daher für ihn zeitlebens ein Thema. Heute sind vermehrt Menschen anzutreffen, die das Gedankengut der 68er-Revolution schick finden. Julius Mende hingegen war ein sensibler und hochbegabter Mensch, der seine politische Einstellung kritisch lebte.»
Hubert Christian Ehalt, Elisabeth Holzinger, Franz Ofner und Katharina Razumovsky beleuchten Aspekte aus dem Leben des Revolutionärs und Kunst- & Sexualpädagogen, Maren Rahmann liest Texte von Julius Mende. Der Abend ist gleichzeitig die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern Mendes zum Thema seines Buches «Die sexuelle Welle». Die Ausstellung ist bis 31. März zu sehen.