Salotto Vienna: Neon Golden
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Stefan Kainbacher, Kranensee, Lasercity und die Zukunft der Kunst
Über die Zukunft der Kunst
NEON GOLDEN
Mit Laser-City zieht ab Silvester über die neu gebaute Seestadt eine gigantische Licht-Show. Die Macher von „Kranensee - Ballett der Kräne“ - NEON GOLDEN - kehren damit in die Seestadt zurück und verwandeln die aspern Seestadt in ein multimediales Gesamtkunstwerk. Stefan Kainbacher spricht mit Kurator Jürgen Weishäupl über seine Arbeit und die Zukunft der Kunst.
Das in Wien beheimatete Künstlerkollektiv NEON GOLDEN wurde 2005 in Dornbirn (Vorarlberg) als Plattform für experimentelle Medienkunst im Club-Kontext gegründet. Anfangs lag der Schwerpunkt auf der Erforschung interaktiver Software-Tools, um mithilfe von analogen Input-Geräten, Kameras, bereits bestehendem Filmmaterial, Theremins usw. eigene Inhalte zu produzieren. Schon bald erhielten sie die Möglichkeit, ihre Werke einem breiteren Publikum zu präsentieren und konzentrierten sich zusehends auf generative Live Visuals. Von anfangs drei Mitgliedern wuchs das Team kontinuierlich, zudem wurde die Zentrale nach Linz (Oberösterreich) verlegt. Innerhalb des ersten Jahres wurde NEON GOLDEN eingeladen, auf zwei der bedeutendsten Festival für elektronische Musik im deutschsprachigen Raum aufzutreten: dem Urban Art Forms Festival in Österreich und Sonne Mond Sterne in Germany. Damit wurden sie einem breiteren Publikum bekannt und spielten meist jedes Wochenende in einem anderen Club und in einer anderen Stadt. Regelmäßige Auftritte in Münchens legendärer „Registratur“ und in Zürichs „Rohstofflager“ wurden ergänzt durch Auftritte in bekannten Clubs wie dem „11“ in Amsterdam, dem „La Terrazza“ in Barcelona oder der „Maria“ in Berlin, wobei sie Seite an Seite mit beinah allen bedeutenden elektronischen Musik-Gruppen und DJs arbeiteten. So spielten sie etwa gemeinsame Sets mit Richie Hawtin, Jeff Mills, DJ Hell, Extrawelt, Carl Craig, Boys Noize und vielen anderen.
Im Jahr 2009 fanden sich die meisten Mitglieder des Kollektivs in Wien zusammen und begannen mit dem Aufbau eines Studios. Seitdem zeichnete NEON GOLDEN verantwortlich für das Bühnendesign des Urban Art Form Festival 2010 und 2011. Zudem tourten sie für Levi’s einige Male durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, wobei sie das Event Design und die Live-Visuals organisierten. Weitere Highlights stellten die Einladungen von Intel zu einem Auftritt im Rahmen der CES 2011 in Las Vegas’ brandneuem „Marquee“-Club sowie im Frühling nach Cannes in den „VIP Room“ anlässlich der Cannes Rolle dar.
Derzeit besteht die Gruppe aus 14 Mitgliedern, die ihre Herkunft in so verschiedenen Disziplinen wie Design, Kunst und Programmierung haben. Im Laufe der Jahre verlegten sie ihren Schwerpunkt von generativen Live-Visuals auf einen Mix aus bewegter Grafik, aufgefundenem Filmmaterial und generierten Live-Visuals. Neben dem reinen Inhalt besteht ein weiterer Schwerpunkt in der Entwicklung komplexer Setups und Installationen, wobei verschiedene Technologien wie Projection Mapping, LED-Wände, Mehrkanalsysteme, Licht und Laser zum Einsatz kommen, um sämtliche Komponenten zu einer einzigartigen Erfahrung zu verweben. Derzeit findet eine weitere Verschiebung des Arbeitsschwerpunkts hin zu komplexen Skulpturen und Installationen aus Licht statt.