Rund 167.000 französische und 150.000 deutsche Soldaten fielen 1916 allein in der Schlacht um die Festung Verdun. Dennoch gilt sie als französischer Sieg, denn ein deutscher Durchbruch gelang nicht. Die Konstruktion von «Siegen» und «Niederlagen» zieht sich durch die komplette Geschichte des Ersten Weltkriegs. Alles, was wir über diesen Krieg zu wissen meinen – etwa, dass er 1914 begann uns 1918 endete, oder dass Österreich-Ungarn die Kriegsgefangenen menschlicher behandelte als andere Staaten – muss aus einer anderen Erzählperspektive verworfen werden.
Robert Streibel moderiert die Diskussion zu den «Mythen des Ersten Weltkriegs» mit dem Historiker Hans Hautmann (Forschungsfokus auf
Arbeiterbewegung und Krieg), dem Buchautor Joachim Riedl (»Das letzte Hurra. Ein Psychogramm des Ersten Weltkriegs») und dem «profil»-Chefredakteur Herbert Lackner, dessen Dossier über den Ersten Weltkrieg Anstoß in den «patriotischen» Reihen erregte.
Eintritt: Spenden