Wenn vom österreichischen Exil gesprochen wird, wird auf die 1933-38 aus Österreich Geflüchteten leicht vergessen: Tausende waren es, Prominente wie Otto Bauer und Stefan Zweig und bisher ungezählte Namenlose, Schutzbündler, SpanienkämpferInnen, ZionistInnen, politisch Verfolgte. Auch war Österreich damals ein Land, das seine ärmeren BewohnerInnen gerne im Ausland entsorgte…
Konstantin Kaiser, Schriftsteller und Mitautor des “Lexikons der österreichischen Exilliteratur“ und Wolfgang Neugebauer, Historiker und langjähriger Leiter des DÖW, führen ein Gespräch über das politische und kulturelle Exil.
Details:
Konstantin Kaiser, geb. 1947, Schriftsteller und Forscher, 1984 Mitgestalter einer Februar 1934-Ausstellung, 2000 Mitautor des “Lexikons der österreichischen Exilliteratur”, Herausgeber der Zeitschrift “Zwischenwelt”. Sein Vater Ferdinand Kaiser war als Revolutionärer Sozialist unter dem Austrofaschismus wiederholt inhaftiert.
Wolfgang Neugebauer, geb. 1944, Historiker und langjähriger Leiter des DÖW, Verfasser und Mitverfasser grundlegender Werke über den österreichischen Widerstand (u.a. 2008 mit einem Überblickswerk dazu), zur Nachkriegsentwicklung (am Beispiel des Bundes Sozialistischer Akademiker), zum Euthanasie-Programm der Nazis und über den Austrofaschismus.
Eintritt: Spenden erbeten