BRIAN MASSUMI (CA)
Philosophisch betrachtet ist das Virtuelle (oder die »reine Potenzialität«) nicht Gegenteil von oder Widerspruch zum Aktuellen, sondern grundsätzlich komplementär dazu. Das Virtuelle ist definitionsgemäß abstrakt, d.h. lässt sich nicht auf das empirisch Darstellbare reduzieren. Zwischen dem Aktuellen und dem Virtuellen besteht eine Wechselwirkung, die bei der Herstellung eines jeden Erfahrungsakts aktiv wird. Auch wenn das Virtuelle als solches nicht in der Wahrnehmung erscheinen kann, ist es doch als ein Faktor bei der Herstellung von Erfahrung mit jedem neu entstehenden Wahrnehmungsakt unvermeidlich präsent. Wie ist der aktive Einfluss des Virtuellen auf unsere Erfahrung und Wahrnehmung spürbar? Was ist ein virtuelles Bild? Kann man überhaupt von einem virtuellen Ereignis sprechen, und: inwiefern könnte es Wirkung besitzen? Der Vortrag entwickelt sich ausgehend von der realistischen Annahme des Virtuellen als »lebendige Abstraktion.«
Im Rahmen des FWF-Projekts Generating Bodies (TRP12-G21). Eine Kooperation des Instituts für Philosophie, des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien und des Tanzquartier Wien.
Eintritt frei
Hinweis: Workshop-Seminar
ERIN MANNING / BRIAN MASSUMI
Zwischen Bewegung und Sprache
FR 4. OKT.
13.00 h – 16.00 h