Loïc WACQUANT, in den 1990er Jahren Mitarbeiter von Pierre Bourdieu (Reflexive Anthropologie, Suhrkamp 1996), heute Professor of Sociology an der University of California, Berkeley, sowie Mitarbeiter am Centre européen de sociologie et de science politique, Paris, zählt zu den international profiliertesten Ungleichheitsforschern mit Schwerpunkt städtische Marginalisierung und ethno-rassische Herrschaft.
Wacquant wurde 2008 mit dem Lewis Coser Award der American Sociological Association ausgezeichnet, seine Bücher (u.a. Urban Outcasts: A Comparative Sociology of Advanced Marginality, 2008; Punishing the Poor: The Neoliberal Government of Social Insecurity, 2009; und Deadly Symbiosis: Race and the Rise of the Penal State, 2012) - wurden in 20 Sprachen übersetzt.
In seinem Vortrag entwickelt Wacquant eine historisch-soziologische Perspektive auf den Neoliberalismus, ein besonderer Akzent liegt auf der Analyse des politischen Umgangs mit sozialer Ungleichheit und Armut, in dem sich ein Wandel vom wohltätigen zum strafenden Staat abzeichnet.