Balance des invisibles

Mittwoch, 18. Februar 2015 - 19:00 Uhr

Sammlung Lenikus Studios

KünstlerInnen:
Marlies Pöschl/Manuel Riegler

Eröffnung: 18. Feb. 2015, 19 Uhr

S: Ein paar Mal haben wir ihn gesucht.
M: Wen?
J: Na den Typen mit dem Saxophon.
S: Wir sind uns ziemlich sicher, dass es ein er war.
J: Also ein Mann, ein männlicher Saxophonist.
S: Wir können ihn uns sogar ganz genau vorstellen, ohne ihn je mit eigenen Augen gesehen zu haben.
J: Obwohl wir ihn immer nur gehört, aber nie gesehen haben, hatten wir ihn irgendwie vor Augen.
(Anna Gschnitzer: Modellsimulation mit Pfau, 2015)

Es sind da Personen, die man nie gesehen, sondern nur gehört hat. Räume, die man nicht betreten kann. Geheime Gemeinschaften, deren Ziel im Ungewissen bleibt. Sie alle sind da und auch nicht, in Marlies Poeschl?s Ausstellung ?Balance des invisibles?. Die Arbeiten, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Musiker Manuel Riegler anlässlich eines Artist-in-Residence-Auftenthalts in Teheran, beschäftigen sich mit Fragen der Sichtbarkeit. Wie lenken oder beschränken architektonische und soziale Konstruktionen unsere Blicke? Und was bedeutet dies für die künstlerische Arbeit?

Insofern ist diese Ausstellung auch eine ?Balance des invisibles? im wörtlichen Sinne, denn der Begriff meint immaterielle Güter oder Dienstleistungen, die importiert bzw. exportiert werden. Poeschl bezieht diese Bezeichnung auf den kulturellen Transfer, den sie in ihrer Ausstellung vollzieht und fragt sich, was entsteht, wenn diese Arbeiten, die im Kontext einer völlig anderen visuellen Kultur entstanden sind, hier in Wien gezeigt werden. In einem die Ausstellung begleitenden Screening-Programm führt sie diese Fragen weiter.

Die Arbeiten sind entstanden mit Unterstützung von SAMMLUNG LENIKUS, Land Salzburg Kultur und dem Österreichischen Kulturforum Teheran.

Filmscreenings:
Noor-Sanj (Belichtungsmesser)
18.02.2015, 20:00
Videos aus dem Parkingallery Video-Archiv
kuratiert von Amirali Ghasemi

?Es gibt zwei Arten Licht zu verbreiten: entweder bist du die Kerze oder der Spiegel, der sie reflektiert.? Edith Wharton

Vor zwei Jahren traf ich Marlies Pöschl, eine engagierte Filmemacherin/Künstlerin, die für einen Monat Artist in Residence in der österreichischen Botschaft in Teheran war. Die Begegnung führte zu einer Reihe von Gesprächen und weiteren Kooperationen, im Jahr darauf luden wir zwei Mitglieder von Golden Pixel Cooperative (Marlies Poeschl und Nathalie Koger) ein, ein Screening Programm aus Wien zu kuratieren. Vanishing Points war ihre Antwort auf diese Einladung, LIGHT-METER ist nun ein Programm, das in Gegenüberstellung dazu kuratiert wurde. Es beinhaltet Filme iranischer Künstler_innen, die sich mit dem Phänomen ?Licht? auseinandersetzen – entlang ihrer jeweils unterschiedlichen Interessen und Perspektiven – setzen sie Alltagsgegenstände, Musik, Tanz, Found Footage und Animation ein.

Mit Filmen von Mohamad Abbasi, Rasoul Ashtari, Hadi Falahpisheh, Mani Mazinani, Shirin Mohammad, Allahyar Najafi, Hamed Sahihi, Neda Zarfsaz und Mo H. Zarei.


25.02.2015, 19 Uhr: Vanishing Points, kuratiert von Nathalie Koger und Marlies Pöschl

Termin

hAmSteR Events
Eröffnung, Screening, Marlies Pöschl, Manuel Riegler, Sichtbarkeit
Mittwoch, 18.02.2015 19:00
bis Samstag, 28.02.2015
Sammlung Lenikus Studios
Bauernmarkt 9
1010 Wien
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