Roundabout

Freitag, 11. April 2014 - 19:00 Uhr

Super

Fr, 11. April 19 Uhr: ROUNDABOUT (Ausstellungseröffnung)

Manfred Eccli
Ulrike Lienbacher
Ivan Moudov
Kamen Stoyanov
Luntisten

Am Freitag, den 11. April 2014 eröffnet um 19 Uhr im Kunstraum 'SUPER' die Ausstellung 'Roundabout'. Es werden Arbeiten von den in Wien, Salzburg, Berlin und Sofia lebenden Künstler/innen Manfred Eccli, Ulrike Lienbacher, Ivan Moudov, Kamen Stoyanov und den Luntisten gezeigt.

Der Kreis als Form einer theoretisch endlosen Bewegung bildet den thematischen Hintergrund dieser Ausstellung. Ausgehend von einer abstrakt formalen Begrifflichkeit werfen die ausgestellten Arbeiten und Objekte Fragen nach einem möglichen erweiterten Gehalt des „Kreises“ auf. In einer – sowohl mentalen als auch konkret räumlich – zirkulären Bewegung soll der Ausstellungsbesuch das Denken über Kreis von einem definierten Punkt aus in vielfältige Richtungen öffnen.

Als geometrische Form der Fläche hat der Kreis eine lange Tradition in der Menschheitsgeschichte. Aber wo taucht der Kreis in der Gegenwart auf? Wo kann der Gehalt seiner Form konkret als Spur einer realen Bewegung zum Objekt der Anschauung werden?
Als synästhetische gleichsam angewandte Form des Alltags strukturiert das Modell des Kreisverkehrs motorisierte Bewegungsströme. Durch eine eigentlich paradoxe Verlängerung des Weges soll hier duch Nichtunterbrechen des Bewegungsflusses die Abwicklung des Verkehrs optimiert werden. Der Kreis-Verkehr erzeugt aber auch eine funktionale Leerstelle, eine Verkehrsinsel, die abgeschnitten von ihrem Umfeld an Optionenarmut kaum unterboten werden kann. Immer wieder wird Kunst gleichsam als kompensatorische Maßnahme ins Zentrum dieses abgeschnittenen Fleckchen öffentlichen Raums gesetzt. Meist auf ihre visuelle Wirkung reduziert, wird Kunst hier maximal als Beeinträchtigung der Fahrsicherheit diskursiv verhandelt.

Die Leerstelle wird im Rahmen der Ausstellung aber für sich genommen, quasi als Lieu Trouve, als disfunktionaler Raum in den Blick genommen und ihr subversives Potential im Verhältnis zu den optimierten Verkehrsbahnen im Rahmen einzelner künstlerischer Arbeiten untersucht.
Das System Kreisverkehr wird auch in Form automatisierter Fotografien im Kunstraum gezeigt. Eine Einstellung des Blicks unter den Vorzeichen der Kunstproduktion soll hier nicht als einzig mögliche inszeniert werden. Nach Oscar Wilde erlaube ohnehin nur die „Mittelmäßigkeit“ Fortschritte. Ein Künstler hingegen würde sich in einem Kreis von Meisterwerken bewegen, von denen das erste nicht weniger vollkommen sei als das letzte und sei damit gewissermaßen zum Stillstand verdammt.

(Text: Martina Schiller)

Termin

eSeL's Neugierde
Eröffnung, Gruppenausstellung
Freitag, 11.04.2014 19:00
bis Sonntag, 13.04.2014
Super
Schönbrunnerstrasse 10
1050 Wien
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