Die Gegenwart der Moderne

Freitag, 14. März 2014 - 10:00 Uhr

mumok

In der Sammlungspräsentation Die Gegenwart der Moderne befragt das mumok das große utopische Projekt der Moderne nach seiner Aktualität und seinem Potenzial für nachfolgende Generationen. In der Neuaufstellung der Sammlung steht eine produktive Auseinandersetzung mit der Moderne zur Diskussion. Ästhetische und formale Übernahmen werden als Transfer des Repertoires der Moderne in neue Fragestellungen begriffen, die weit über die bloße Umwandlung von Moderne in selbstreferenzielle Modernismen hinaus gehen. Ein roter Faden, der sich durch das 20. Jahrhundert zieht, ist in dieser Hinsicht die Duchamp-Rezeption, die im Nouveau Réalisme und Fluxus eine große Rolle spielt. Marcel Duchamp, der die Produktion verweigerte, antworteten diese KünstlerInnen mit einer Überzahl von ihm gewidmeten Werken.

Die Gegenwart der Moderne zeigt die bei unserem Publikum beliebte Sammlung der klassischen Moderne in einer Neuaufstellung, die Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Möbel und Architekturmodelle umfasst. In der Verschränkung der alten mit den neuen Medien kommt der Fotografie eine besondere Aufgabe zu, die in der Ausstellung an Werken von Karl Blossfeldt oder René Magritte besonders deutlich hervortritt.
Erstmals setzt das mumok in einer Sammlungspräsentation auch einen Österreichschwerpunkt: Zu sehen sind Zeichnungen von Josef Hoffmann, Architekturmodelle von Adolf Loos oder Fotografien von Dora Kallmus.

Zentrale Themen sind darüber hinaus Architektur und urbanes Leben sowie Design und Konstruktion. So stellt Runa Islam in ihrem Film Empty the Pond to Get the Fish (2008) die modernistische Architektur des 20er Hauses, wo das mumok 1962 als Museum des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde, in Bezug zu ausgewählten Werken aus der mumok Sammlung und gibt somit das Ausstellungsthema paradigmatisch vor. In einer Paraphrase des Flaneurs widmet sich Matthew Buckinghams A Man of the Crowd (2003) der Stadtbefragung als einem weiteren Grundthema der Moderne. In seiner fotografischen Arbeit Color Corrected Studio (with Window) (1972–1973) überträgt John Baldessari die für Mondrian typische Strukturierung von Horizontalen und Verikalen in sein Atelier. Die Fotoserie konterkariert dessen Funktionalität, indem sie ihm den Spiegel der Moderne vorhält.

Kuratorin
Susanne Neuburger

Termin

hAmSteR Events
Sammlung, Neuaufstellung
Freitag, 14.03.2014 10:00
bis Sonntag, 08.02.2015
mumok
Museumsplatz 1
1070 Wien
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