Ferdinand "Marshall" Karl & Gerald Y Plattner «danke! Erwin»

Donnerstag, 20. Oktober 2011 - 19:00 Uhr

Galerie Chobot

Künstlergespräch zwischen marshall!yety und Dagmar Chobot im Rahmen der Vernissage um 19:30 Uhr.


Der Dank gebührt in diesem Fall nicht dem niederösterreichischen Landes¬hauptmann, vielmehr dem Künstler Erwin Wurm. Seine One-Minute-Sculptures gaben die Initialzündung für ein künstlerisches Projekt fotografischer Eigen-Art. Die Herren Marshall & Yeti posierten in rund 40 Künstler-Ateliers: Dorthin hatte es sie getrieben, um Filmaufnahmen von der Künstlerschaft zu machen. Da nirgendwo geschrieben steht, dass die Akteure hinter der Kamera nicht auch vor die Kamera treten können, taten sie diesen Schritt. Marshall unvermeidlich in Latzhose und mit Kappe, eine Aktentasche in der Hand – Yeti allemal mit Fotoapparat um den Hals, um dem Geschehen die fotografische Dimension ersichtlich zu machen. Den Ort der Aufnahme haben die Herren ausgewählt, auf den Auslöser zu drücken, war die Aufgabe der fast 40 Künstler prominenter Namen von B bis W. Eine geringfügige Auswahlmöglichkeit des Bildausschnitts wurde ihnen zugestanden bei ihrer Auslöser-Drücker-Aufgabe. Von allen Beteiligten zur Zufriedenheit ausgeführt, liegt nun das Ergebnis vor: Fotos, keinesfalls aufgeblasen wie von den Herren Gilbert & George, kein Größenwahn der Vergrößerung. Ihre Blicke in ernster Pose dem Betrachter zugerichtet, blinzelt schon mal ein Schelm aus einem Augenpaar: links Herr Marshall, rechts Herr Yeti – weil Ordnung muss sein selbst in der Selbstdarstellerei. Nahtlos ineinander verzahnt, ordnen sich Ironie und Witz ins Gefüge. Warum sollte Porträtfotografie nicht humorvolle Züge zum Tragen bringen, dagegen argumentiert sich kein Einwand, sind die Herren doch auf jener Seite, die Frohsinn aus der Kunst nicht ausklammert. Jeglichen Ernst überlassen sie anderen Damen und Herren.

Herr Marshall, das ist Ferdinand Karl, 1955 im Wien geboren, und Herr Yeti, das ist Gerald Plattner, 1959 in Schladming geboren, haben sich seit 2002 arbeitsintensiv zusammengefunden.

Sobald die Männer in den Wald gelangen. Allein. Sind sie auf den Selbst¬auslöser angewiesen. Denn „Maenner im Wald.Allein“ wissen, was zu tun ist. Da kann sich schon ein Männlein ganz still und stumm mit der Waldheit verquicken oder deren zwei sich im Kukuruzfeld in der endlichen Unendlichkeit verlieren. Polaroids, die eine Frage nach Auflagenhöhe und Kopien im Keim ersticken. Ein Foto ist ein Foto.

Termin

Public Access
Ausstellung, One-Minute-Sculptures, Fotographie
Donnerstag, 20.10.2011 19:00
bis Samstag, 19.11.2011
Galerie Chobot
Domgasse 6
1010 Wien
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