OTPOR - DIE UMSTURZ GMBH

Dienstag, 08. November 2011 - 19:30 Uhr

Aktionsradius

SRDJA POPOVIC IM GESPRÄCH MIT MONIKA BRATIC IN WIEN

Ohne "Berufsrevolutionäre" könnte man sich, mit leninistischem Politikverständnis, proletarische Siege nicht vorstellen. Die russischen "Berufsrevolutionäre" wurden jedoch Machtmenschen, oder man steckte sie in die Gulags.

Ein Revolutionsprofi der anderen Art stellt an diesem Abend am Gaußplatz 11 seinen Job vor: Srdja Popovic, Gründer der milosevic-feindlichen serbischen BürgerInnen-/Studentenbewegung OTPOR, der "Umsturz GMBH". Seit der Abdankung Milosevic unterhält Popovic in Belgrad ein "Zentrum für angewandte gewaltlose Aktion und Strategien" (Canvas), eine Art Agentur zur Beratung von Unzufriedenen - darüber, wie man Revolutionen organisiert und Diktatoren stürzt. Und zwar unbewaffnet, mit gewaltlosem Widerstand. Sein Einsatzgebiet: weltweit. Selbst ägyptische Demonstranten am Tahrir-Platz schwenkten die Otpor-Symbole. Sein Ziel: "Eine Revolution soll freie Wahlen, freie Meinungsäußerung und das Beenden der terroristischen Herrschaft ermöglichen".

Anders als seinerzeit Lenin scheint Popovic zum Liebling der westlichen Medienwelt geworden zu sein. Allerdings gibt es auch Kritiker, die Popovic vorwerfen, dass er fast ausschließlich Gelder aus US-amerikanischen Stiftungen für seine Aufstandsberatungsfirma einbringt. Die Revos im Ex-UDSSR-Wirkungsgebiet, in denen OTPOR/CANVAS beratend tätig war, dienten darüber hinaus oft nur der Ablösung der alten kommunistischen Eliten durch neue Eliten, die sich durch Marktradikalität auszeichneten - vielfach jedoch legitimiert durch demokratische Wahlen.

Mit Srdja Popovic spricht Monika Bratic (Redakteurin des Stadtmagazins das biber). Gespräch in englischer Sprache, die Diskussion kann gerne in Deutsch geführt werden (Übersetzerin anwesend).

Eintritt: 5 Euro
Infos und Anmeldung: office@aktionsradius,at, 01 332 26 94

Termin

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Dienstag, 08.11.2011 19:30
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Gaußplatz 11
1200 Wien
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