Warum ist es einfacher eine ganze Museumssammlung ins Internet zu bekommen, als ein Internet-basiertes Kunstwerk in eine Museumssammlung? Zur Beantwortung dieser Frage müssen beide Seiten betrachtet werden: Zum einen das breite Feld Internet-basierter Kunst mit seinen Besonderheiten und ProponentInnen, zum anderen die Mechanismen, die es Institutionen heute erlauben, Kunst als solche zu definieren. Das vom in Wien ansässigen Kollektiv CONT3XT.NET zu seinem fünfjährigen Bestehen herausgegebene Buch „Content | Form | Im-material“ geht der Frage nach, wie Internet-basierte künstlerische Produktion im realen Raum formuliert und wie dabei ein Präsentationsmodus entwickelt werden kann, der für beide Seiten – das Internet und den Ausstellungsraum – gleichermaßen angemessen erscheint. CONT3XT.NET wurde 2006 von Sabine Hochrieser, Michael Kargl, Birgit Rinagl und Franz Thalmair gegründet. Diese Gruppe aus KünstlerInnen, KuratorInnen und AutorInnen, deren unterschiedliche Rollen manchmal streng, manchmal als wandelbares Kontinuum betrachtet werden, arbeitet auf der Basis zeitgenössischer visueller, textueller und netzwerkartiger Handlungsfelder. Ausgehend von der Idee des Kontextes als unbestimmte jedoch für jegliche Situation relevante Bedingung, geht CONT3XT.NET den räumlichen, zeitlichen, diskursiven wie institutionellen Rahmenbedingungen einer zeitgenössischen konzeptuellen Kunstpraxis in- und außerhalb des Netzes nach. Das Buch „Content | Form | Im-material“ kann sowohl als Projektdokumentation als auch als Screenshot von Tendenzen der vergangenen fünf Jahre gelesen werden.
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Public Access
cont3xt.net, Kontext als unbestimmte, aber für jegliche Situation relevante Bedingung, Internet-basierte Kunst vs. handwerkliche Kunst, neue Definition von Kunst im digitalen Zeitalter;
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