WERKSCHAU XVI Hans Kupelwieser - Arbeiten 1981 – 2011
Montag, 20. Juni 2011 - 19:00 Uhr
Fotogalerie Wien
Interessiert an der Auseinandersetzung zwischen Fläche und Raum bzw. Zwei- und Dreidimensionalität, hat er das Fotogramm als „Vermittler“ entdeckt: Es ermöglicht ihm die Transformation dreidimensionaler Gegenstände in zweidimensionale Bilder. Das Fotogramm, dieser direkte Abdruck der Realität, „(…) weist die größte Nähe zum Original auf, das es tatsächlich berührt hat, und gleichzeitig die größte Distanz, weil es dessen Aussehen nicht in der gewohnten Weise vermittelt“ (Ruth Horak). Seit den frühen 1980er-Jahren hat Kupelwieser hunderte Fotogramme in unterschiedlichsten Formaten produziert; speziell für die FOTOGALERIE WIEN entsteht ein 3 x 10 Meter langes Werk. Der Herstellungsprozess spielt für ihn immer eine große Rolle und wird zum wesentlichen Bestandteil des Bildes. Für seine Fotogramme verwendet der Künstler Dinge des Alltags wie Erdäpfel, Spaghetti, Papier, Chips, aber auch Möbel wie Bettroste, Tische und Sessel. Aus der Zweidimensionalität findet er den Weg zurück zum Plastischen: Beispielsweise lässt er den Schatten eines Aluminiumsessels wieder in Aluminium schneiden. „Die Verzahnung von Gegenstand und Abbild, die Variationsbreite der Abbilder und die Wandelbarkeit der Fotogramme machen“, so Ruth Horak, „den Bildhauer Hans Kupelwieser als untrennbares Alter Ego spürbar (…)“.